Die Huk-Coburg hat ihre Geschäftszahlen für 2022 veröffentlicht und kann erneut ein Wachstum verbuchen. Demnach stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 3,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Allerdings erhöhten sich auch die Leistungen an Kunden um 3,2 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Das Kapitalanlagenergebnis im Konzern ging im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent auf rund 500,2 (823,5) Millionen Euro zurück. Eine Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von nur 1,3 Prozent trug hierzu bei.

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Die Gruppe meldet jedoch einen Rückgang des Ergebnisses der normalen Geschäftstätigkeit von 384,4 (628,6) Millionen Euro vor Steuern. Drei Faktoren bedingten den Rückgang: Die Durchschnittsschäden in der Kfz-Versicherung haben sich verteuert. Zudem habe der Konzern aufgrund des Zinsanstiegs Abschreibungen vornehmen müssen. Außerdem hätten erneut Elementarschäden in Höhe von rund 250 Millionen Euro das Ergebnis belastet, allerdings nicht so hoch wie im Vorjahr. 2021 hatte der Versicherer das heftigste Elementarschaden-Jahr ihrer Geschichte mit einem Aufwand von 500 Millionen Euro hinnehmen müssen. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug aufgrund einer außergewöhnlich hohen Steuerquote von 61,7 Prozent rund 146,0 (381,2) Millionen Euro.

Im Bereich der Kfz-Versicherung konnte das Coburger Unternehmen seinen Bestand um zwei Prozent auf 13,7 Millionen Fahrzeuge steigern. Dabei rutschte das Neugeschäft von 1,4 auf 1,2 Millionen versicherte Fahrzeuge ab. Mit dazu beigetragen hat der Direktversicherer HUK24. Auch hier war das Neugeschäft rückläufig. So standen hier rund 375.000 (458.000) versicherte Fahrzeuge. Dadurch sei der Bestand um 4,2 Prozent auf 2,9 Millionen versicherte Fahrzeuge gewachsen. Im vergangenen Jahr hatte das Bestandswachstum noch bei 8,7 Prozent gelegen. Die Anzahl der Elektroautos im Portfolio erhöhte sich deutlich auf 282.000 – davon 186.000 rein elektrisch betriebene sowie 96.000 plug-in hybrid Autos. Die Bruttobeitragseinnahmen im Kfz-Versicherungsgeschäft lagen 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert bei 4,4 Milliarden Euro. Auch die kombinierte Schaden-/Kostenquote (brutto) stieg unter dem Einfluss der massiven Preissteigerungen bei Autoreparaturen auf 103,6 Prozent (93,3 Prozent). Für Kfz-Schäden entstand im vergangenen Jahr somit ein Aufwand von 3,9 (3,4) Milliarden Euro.

Im Segment der Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen konnte die Gruppe nahezu an das hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen. Der Bestand legte um 2,8 Prozent auf 14,1 Millionen Risiken zu. Die gebuchten Beiträge stiegen hierbei um 5,7 Prozent auf 1.109,8 (1.050,3) Millionen Euro.

Das Neugeschäft im Bereich Leben gemessen in Brutto-Beitragssumme sank auf 1,57 (1,65) Milliarden Euro. Maßgeblichen Anteil dabei hatten die Produkte zur Arbeitskraftabsicherung sowie die fondsgebundene Premium Rente. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen verringerten sich leicht um 1,7 Prozent auf 808,7 (823,0) Millionen Euro, während der Markt sogar ein Minus von 7,0 Prozent verzeichnen musste. Der Bestand an Beiträgen belief sich hierbei auf 743,7 (746,7) Millionen Euro.

In der Krankenversicherung stieg der Bestand zum Jahresende um 4,1 Prozent auf 156,2 (150,1) Millionen Euro Monatssollbeitrag. Der Bestand an vollversicherten Personen wuchs binnen eines Jahres um rund 1.900 (2.200) Personen auf mehr als 459.000 (457.000) Personen an. Die gebuchten Beiträge stiegen hierbei um 5,4 Prozent auf knapp 1,86 (1,76) Milliarden Euro und sogar noch über den Erwartungswerten des Marktes, der selbst nur ein Wachstum von 3,1 Prozent verzeichnen konnte.

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Wir blicken auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2022“, so Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-COBURG: “In einem herausfordernden Marktumfeld ist es uns gelungen, unsere Marktposition weiter zu halten und ein insgesamt erfreuliches Bestands- und Beitragswachstum zu verzeichnen“, so Heitmann weiter.

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