Für viele Vermittler steht eine Frage im Mittelpunkt: Wie können private Daten geschützt werden, ohne sich wichtige Erkenntnisse entgehen lassen zu müssen. Schließlich können Unternehmen nicht einfach persönliche Informationen ihrer Kunden zweckentfremden oder sogar verkaufen. Um dies zu untermauern hatte der Gesetzgeber in den vergangenen Jahren in Sachen Datenschutz kräftig nachjustiert, was nicht zuletzt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zeigt.

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Die Herausforderung ist es nun den Spagat zu schaffen: Das heißt, aus den vorhandenen Rohdaten nützliche Informationen zu generieren und gleichzeitig den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten. Eine Lösung könnten synthetische Daten sein. Laut Regulierungen müssen private Daten maskiert oder anonymisiert werden. Dennoch sei es durchaus möglich, aus den akkumulierten Informationen neue Daten zu generieren. Zwar sei dann der einzelne Kunde nicht mehr identifizierbar. Die Unternehmen müssten so aber nicht auf zentrale Learnings verzichten, darauf macht Omar Ali Fdal vom Berliner Unternehmen Statice aufmerksam.

In der Praxis sei diese Aufgabe nicht so einfach, da sich herausgestellt habe, auch aus anonymisierten Daten einzelne Kunden re-identifizieren zu können. Als Beispiel sei hier die USA genannt, in denen drei schlichte, demografische Details (Geschlecht, Postleitzahl, Geburtsort) ausreichen würden, um 87 Prozent der Amerikaner wieder identifizieren zu können.

Fazit:

Datenschutz und Privatsphäre gehören zu den wichtigsten und komplexesten Themen des 21. Jahrhunderts. Versicherer sind sich ihrer Verantwortung bewusst und müssen entsprechend sorgsam mit den Daten ihrer Kunden umgehen. An dieser Stelle stellte sich die Frage nach der Anonymisierung dieser Informationen. Hier brauch es also Lösungen, die Insights bieten und gleichzeitig vertragliche Vereinbarungen und gesetzliche Regulierungen nicht verletzen.

Über den Podcast:

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Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter https://pielaco.com/podcast.

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