Die Folgen des Klimawandels treffen regionale Versicherer viel stärker als Industrieversicherer. Davon ist Thomas Lanfermann überzeugt. Der Vorstand der Helvetia Versicherungen Deutschland erklärt dies über die sogenannte Rückversicherung. Denn auch Versicherer sind abgesichert. Sie tragen das Risiko also nicht allein. Doch die Prämien und die Schwelle, ab denen ein Schaden überhaupt übernommen werde, seien zuletzt gestiegen. Immer mehr Versicherer müssten deshalb Risiken in ihre eigenen Bücher aufnehmen, da die Rückversicherer hierzu nicht mehr bereit seien.

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Als Folge dessen müssten die Beiträge steigen. Denn am Ende zahlt es immer der Kunde - egal, ob die Kosten zunächst über die Rückversicherung abgedeckt werden oder der Versicherer selbst die Schäden übernimmt. Lanfermann betont an dieser Stelle das Prinzip Eigenverantwortung. Diese werde “wieder wichtig.” Und weiter: “Wenn die Prämien deutlich höher werden, dann werden auch viele sagen: Okay, jetzt lohnt es sich doch, dass ich hier Schutzvorkehrungen treffe.”

Eine Möglichkeit sieht der Helvetia-Vorstand in der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Versicherern. Beispielsweise, wenn es um den Aufbau von Barrieren zur Prävention von Überschwemmungen ginge. Hierfür könnten Versicherer jedoch nicht die Beiträge ihrer Versicherten zur Hand nehmen. Ihr Know-how könnten sie derweil durchaus einbringen, so Lanfermann weiter.

Über den Podcast:

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Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter https://pielaco.com/podcast.

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