Heidelberger: Auch netto solide

Zwar: die SCR-Nettoquote der Heidelberger sinkt in 2020 von 263,7 auf 243,8 Prozent. Dennoch liegt das Unternehmen mit dieser Quote noch über dem Branchenschnitt von 203,9 Prozent. So greift man in Heidelberg auch nur zur Volatilitätsanpassung als Übergangsmaßnahme, verzichtet hingegen auf die Maßnahme für Rückstellungen. Die aufsichtsrechtlich relevante Bruttoquote unterscheidet sich in der Folge von der Nettoquote kaum – solide 248,7 Prozent.

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Skandia: Unter dem Branchenschnitt

Auch das deutsche Leben-Geschäft des Finanzdienstleisters Skandia ging in 2014 an Viridium –zusammen mit dem österreichischen Bestand des schwedischen Konzerns. Man überzeugt bei der Nettoquote ohne Hilfsmaßnahmen nicht ganz so wie die Heidelberger: Skandia verschlechtert sich von 186,3 auf 154,6 Prozent in 2020 und liegt damit unterhalb des Branchenschnitts. Auch die Skandia greift nur zur Volatilitätsanpassung – bei einer Bruttoquote, die ebenfalls kaum einen Unterschied zur Nettoquote bedeutet. Diese liegt bei 156,2 Prozent in 2020.

Entis verliert Prozente

Erst in 2017 gingen die Verträge der ehemaligen Mannheimer Lebensversicherungs-AG an Viridium – und wurden der neu gegründeten Tochter Entis zugeteilt. Zuvor hatte der Versicherer dramatische Jahre hinter sich. In 2003 musste die Mannheimer als erste Gesellschaft von der LV-Auffanggesellschaft Protektor gerettet werden, wurde dann unter der neu gegründeten Protektor Lebensversicherungs-AG saniert.

Viridium übernahm ein stabilisiertes Unternehmen: In 2018 wies man noch komfortable 382,72 Prozent als Nettoquote aus und in 2019 noch 368,3 Prozent. Jahr eins von Corona aber wirkte sich negativ aus auf diese SCR-Bedeckung: Die Quote sank 2020 auf 190,2 Prozent.

Auch Entis greift nur zur Volatilitätsanpassung, bringt es dadurch dann auf leicht bessere 204,6 Prozent. Der Branchenschnitt bei der SCR-Bedeckung mit Volatilitätsanpassung, aber ohne Übergangsmaßnahmen liegt bei 198,8 Prozent. Damit befindet sich Entis noch über dem Durchschnitt der Branche.

Proxalto: Überdurchschnittlich gute Bedeckungsquoten

Für Proxalto lief das Corona-Jahr mit Blick auf die Solvenzquoten gut. Denn in 2019, dem Jahr der Gründung der Viridium-Tochter, wies man noch eine Nettoquote von 195,2 Prozent aus. In 2020 dann kletterte die Quote ohne Volatilitätsanpassung und Übergangsmaßnahmen auf 296,0 Prozent.

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Anders als die anderen Viridium-Töchter aber wendet Proxalto nicht nur die Volatilitätsanpassung, sondern auch die Übergangsmaßnahmen für Rückstellungen an. Die Bruttoquote von Proxalto klettert entsprechend: Auf 524,8 Prozent. Mit dieser Bedeckung liegt Proxalto doch auffallend über dem Branchenschnitt von 381,2 Prozent.

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