Bots stecken in Computerspielen, in denen sie Gegenspieler simulieren oder hinter Apples Spracherkennungssoftware „Siri“. Auch der Bundestag verfügt über einen Bot auf seiner Website. Der Name „Bot“ leitet sich aus dem englischen Wort „Robot“ ab und beschreibt ein Programm, das -ohne menschlichen Eingriff - Aktionen selbstständig ausführt. Kommunizieren einzelne Bots miteinander, so versteht man darunter ein „Botnet“.

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Bots können für verschiedenste Zwecke im Internet angewendet werden. Für Nutzer des Internets können sie sowohl nützlich als auch schädlich sein. Der „Bundesadler“ beispielsweise beantwortet auf der Homepage des Bundestages Fragen rund um das Haus und seine Abgeordneten. Ebenso bekannt sind Spam-Bots, die im Internet Spam-Nachrichten verschicken.

Zum Einsatz kommen auch so genannte Chatbots. Diese werden in der Kundenbetreuung eingesetzt. Ein Besucher einer Unternehmens-Website stellt dem Chatbot, der meist als sympathische junge Frau am rechten unteren Bildschirmrand auftritt, eine Frage. Diese versucht der Bot daraufhin zu beantworten. Kann die Frage nicht geklärt werden, dann leitet er den Besucher an die menschliche Service-Hotline weiter. Bei Chatbots wird vermehrt auch künstliche Intelligenz eingesetzt.

Chatbot erleichtert Kommunikation auf Facebook

Große Konzerne wie Apple, Google und Amazon arbeiten hier mit Siri, Google Assistant und Alexa an ausgefeilten Lösungen. Ein zu beobachtender Trend ist, dass die Chatbots immer mehr in den Bereich der Messenger und Kurznachrichtendienste drängen.

Diesen Weg probiert nun auch der Versicherungsriese Allianz. Auf der internationalen Karriere-Seite auf Facebook kann Jeder dem Unternehmen eine Nachricht schreiben. Die Antwort kommt dann, wie aus der Pistole geschossen, vom Chatbot namens Allie. Dieser sorgt für die schnelle Bearbeitung der Anfragen und stellt eine schnelle Kommunikation sicher. Denn auch für große Unternehmen ist es mitunter schwierig, die Beantwortung der Fragen auf allen sozialen Netzwerken rund um die Uhr zu gewährleisten.

Allianz plant weitere Aktivitäten

Aktuell werde der Job-Chatbot nur auf Facebook genutzt. Doch dabei soll es nicht bleiben. "Wir haben den Chatbot so gebaut, dass er zu einem späteren Zeitpunkt auch für WhatsApp oder die globale Allianz Career Website nutzbar wäre.", erklären Nadja Gruber und Dominik A. Hahn, die bei der Allianz SE für das Recruiting und Employer Branding verantwortlich sind. Zudem seien bereits weitere Aktivitäten geplant. Im ersten Schritt solle der Chatbot verbessert werden. So sei unter anderem eine bessere Wortauswahl, neue Dialogstrukturen, die AI-Implementierung und Machine Learning angedacht, verrät Hahn.

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"Wir denken aber bereits darüber nach, welche anderen Zugangswege für die Jobsuche beziehungsweise Arbeitgeber-Informationen interessant sein könnten.", ergänzt Gruber. Dazu könne beispielsweise die Spracherkennung zählen. Überdies könnte der Chatbot später auch für andere Bereiche geöffnet werden.

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