Krankenzusatzversicherungen wurden in den letzten Jahren Hoffnungsträger der privaten Krankenversicherer mit beständigen Wachstumszahlen. Die Branche hielt laut PKV-Verband zum Jahresende 2021 -nach vorläufigen Zahlen- 28,4 Millionen Verträge, auch zu Coronazeiten konnte der Bestand weiter ausgebaut werden.

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Wie viele Bürgerinnen und Bürger aber haben eine Krankenzusatz-Police und welche Arten der Absicherung sind hier besonders beliebt? Dazu hat die Gothaer eine repräsentative Umfrage beim renommierten forsa-Institut in Auftrag gegeben. Denn zu bedenken ist, dass die Zahl der Verträge nichts über die Zahl der abgesicherten Personen verrät. Manche halten schlicht mehrere verschiedene Zusatz-Verträge, während andere ganz darauf verzichten. Befragt wurden hierfür Beschäftigte ab 18 Jahren.

Zahnzusatz hat die Nase vorn

Laut forsa-Umfrage haben derzeit 35 Prozent der Beschäftigten einen Krankenzusatzschutz abgeschlossen. Von diesen gaben wiederum 70 Prozent an, über eine Zahnzusatzversicherung zu verfügen. Sie platziert sich damit auf Rang eins der beliebtesten Produkte und hält die anderen auf Distanz.

„Einhergehend mit einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein bemerken wir als Krankenversicherer auch ein ausgeprägteres Schönheitsbewusstsein. Dazu gehört auch ein attraktives Lächeln. Das sehen wir besonders deutlich in unseren Tarifen, die zum Beispiel auch für Bleaching aufkommen“, erklärt Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Kranken, die Dominanz des Zahnzusatzgeschäftes anhand des eigenen Bestandes.

Zu Rang zwei klafft da schon eine Lücke. Knapp sechs von zehn Befragte mit Zusatzschutz -bzw. 56 Prozent- besitzen eine Auslandsreisekrankenversicherung. Auf Rang drei platziert sich die Krankenhauszusatzversicherung (43 Prozent), mit der etwa die Unterkunft in einem Zweibettzimmer oder die Behandlung durch einen Chefarzt zum gesetzlichen Schutz hinzugebucht werden können (siehe Grafik).

Gothaer / forsa-Institut 2022

"Die Zahl der Zusatzversicherungen ist im Vergleich zum Jahr 2010 um ein Drittel gestiegen. Auch die Covid-19 Pandemie hat den Blick der Bevölkerung auf eine lückenhafte Gesundheitsvorsorge geschärft", kommentiert Eichelberg. Trotz Inflation und steigender Preise würden die Bürger an diesen Verträgen festhalten - die Gothaer selbst habe ihren Bestand ausbauen können.

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Hintergrund: forsa hat die Studie vom 11. bis 22. Mai 2022 im Rahmen des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt. Insgesamt wurden 1.004 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte abhängig Beschäftige ab 18 Jahren befragt.

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