Ich würde sagen, es verändert sich nicht, zumindest nicht negativ. Viele Kunden kennen unsere Zusammenarbeit gar nicht anders. Andere wiederum, vor allem die Kunden hier aus der Gegend, gewöhnen sich langsam daran. Es gehört einfach zur heutigen Zeit dazu. Und es ist überhaupt kein Problem, auch darüber eine langfristige und vertraute Zusammenarbeit aufzubauen.

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Sie sind auch sehr präsent auf verschiedenen Social Media-Kanälen. Lohnt sich diese Präsenz - zum Beispiel auf Instagram?

Natürlich lohnt die sich, sogar sehr! Ich bin froh, 2019 den Weg zu Instagram gegangen zu sein. Zum einen kann ich viel Content produzieren und den Menschen dadurch Versicherungswissen vermitteln und Aufklärungsarbeit betreiben. Auch für meine Kunden bietet sich hier eine Plattform, in der viele Themen angesprochen werden – wodurch diese dann einen “AHA-Effekt“ haben und mich anschreiben, um dieses Thema zu klären.

Was die Neukundengewinnung angeht, sind die sozialen Kanäle mittlerweile eine der Hauptquellen geworden, über die mich Neukunden buchen. Mittlerweile kommen täglich neue Kunden hinzu, die sich entweder in Zukunft komplett mit ihren bestehenden Verträgen von mir betreuen lassen wollen oder Beratungen zu Themen wie Berufsunfähigkeit, Altersvorsorge, Vermögensaufbau, PKV oder Finanzierungen buchen.

Inwieweit unterscheiden sich Anfragen, die über Instagram oder Facebook kommen, von klassischen Erstkontakten vor Ort?

Hier kann ich eigentlich keine Unterschiede feststellen! Die Kunden, die mich über die Plattformen buchen, kennen mich vielleicht schon besser, weil sie mir ja meist schon ein paar Wochen folgen und mich regelmäßig sehen und hören.

Die Kunden, die über den klassischen Weg kommen, kommen ja über Empfehlungen von bestehenden Kunden, auch hier besteht dadurch schon ein Grundvertrauen.


Worauf sollten Ihre Kollegen achten, wenn sie sich für Kundengewinnung via Social Media interessieren?

Es ist ein Langzeitprojekt und man muss dranbleiben. Wer startet, sollte sich klar positionieren, sollte regelmäßigen Content liefern und seinen Expertenstatus in Form von hilfreichen und interessanten Beiträgen und Storys aufzeigen.

Am allerwichtigsten ist aber das Menschliche. Bist du im Social Media Bereich nicht authentisch, werden die Menschen nicht bei dir bleiben – und wollen natürlich auch nicht mit dir zusammenarbeiten.


Machen Sie das alles selbst oder kaufen Sie sich auch Know-how oder Dienstleistungen dazu?

Den Content gestalte ich selbst. Denn wie eben erwähnt: authentisch sein ist ein wichtiges Merkmal. Ich bin eine Personenmarke. Also wollen die Menschen mich auch sehen.

Bevor ich mit Instagram angefangen habe, habe ich mir den ein oder anderen branchenneutralen Onlinekurs zum Thema gebucht und durchgearbeitet. Das hat mir zu Beginn sehr geholfen, um mich zu strukturieren. Ansonsten buche ich ab und an Dienstleister dazu – wie zum Beispiel in 2020 bei der Umgestaltung meiner Homepage eine professionelle Texterin, die mir bei der Gestaltung meiner Texte sehr geholfen hat. Oder eine Fotografin, die regelmäßig aktuelle Bilder von mir macht. In Zukunft ist auch ein Podcast geplant. Auch hier habe ich eine Dienstleisterin gebucht, die mir bei der Erstellung helfen wird.


Und wieviel Zeit investierten Sie täglich in die Pflege Ihrer Accounts?

Mittlerweile ist es täglich sicher mindestens eine Stunde, manchmal auch mehr. Nachrichten beantworten, Content erstellen, Storys posten, Kommentare beantworten usw. Es gehört zu meinem Arbeitsalltag – genauso wie Buchführung oder eben die Kundenberatung. Als erfolgreiche Onlineversicherungsmaklerin muss man das verinnerlichen und in den Arbeitsalltag integrieren. Mittlerweile habe ich feste Blöcke in der Woche zur Erstellung und Planung des Contents. Das gehört einfach dazu!

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Die Fragen stellte Michael Fiedler

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