Die Axa Deutschland hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. So konnten die Umsätze im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis nach Steuern stieg um neun Millionen Euro auf 582 Millionen Euro. Gleichzeitig fiel das Konzernergebnis nach Steuern um rund 7,0 Prozent auf 512 Millionen Euro. Im Vorjahr war der Wert noch um 28,8 Prozent auf 479 Millionen Euro abgestürzt. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

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„Das Krisenjahr 2020 hat uns alle stark gefordert. Unsere Transformation hat es uns ermöglicht, schnell und effizient auf die aktuelle Krise zu reagieren und so Stabilität für unsere Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeitenden zu gewährleisten. Unser klarer Fokus auf die strategisch wichtigen Geschäftsfelder sowie unsere Kundenzentrierung waren die Grundlage unserer Resilienz in der Krise.“, sagt Alexander Vollert. Mit Transformation meint der Vorstandsvorsitzende der Axa Konzern AG das Digitalisierungsprogramm "Ambition 2020" von Anfang 2017. Dabei war es nicht ganz ohne Stellenabbau vonstatten gegangen.

Insgesamt 18 Bausteine mit über 200 Initiativen standen auf der Agenda und sollten umgesetzt werden. Die Richtung beschrieb Vollert damals so: „Weg von der klassischen Versicherung hin zu einer Gesellschaft, die Kundeninteraktion hat und den Kunden Sicherheit gibt“. Deshalb sollte die komplette Interaktion mit dem Kunden auf den Prüfstand gestellt werden. Zudem wurde eine neue Unternehmenskultur Teil des Programm: mehr Heimarbeit, mehr Projekt-Arbeit, weniger feste Büros für Mitarbeiter. Mit diesen Punkten konnte die Axa in der Pandemie punkten. Denn viele Strukturen waren schon vorhanden und mussten nicht neu aufgebaut werden. Auch deshalb sieht sich Axa "im deutschen Versicherungsmarkt als digitaler Vorreiter mit überdurchschnittlichem Wachstum in den präferierten Segmenten"

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Nach dem Umbau ist vor dem Umbau: Ende 2020 startete der Versicherer in die nächste Stufe. Im Rahmen des "Strategieprogramm 2023" sollen unter anderem einfache, digitale Kundeninteraktionen und -services ausgebaut werden. „Die Trends und Entwicklungen, die unsere erfolgreiche Transformation geprägt haben, wurden durch die Corona Pandemie noch einmal beschleunigt und verstärkt. Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und werden ihn mit der Strategie 2023 konsequent weiter gehen.“, meint Vollert. Ein Schwerpunkt solle im Ausbau eines Omnikanalmodells im Exklusivvertrieb liegen. Weitere Themen lägen in der Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen Verantwortung. Im Rahmen des Umbaus sollen aber auch die Standorte Düsseldorf und Karlsruhe geschlossen werden.

Die Ergebnisse der Axa Deutschland in der Übersicht

Im Bereich der Krankenversicherung konnten die Beitragseinnahmen um 5,2 Prozent zulegen. Hier nahm die Axa im vergangenen Jahr 3,43 Milliarden Euro an Beiträgen ein. Insbesondere das Geschäft mit Policen für den Öffentlichen Dienst habe zulegen können. Die Anzahl der Versicherten in der Vollversicherung wuchs um 0,1 Prozent auf rund 800.000.

Axa-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Konzernergebnis nach Steuern klettert um 7,0 Prozent auf 512 Millionen Euro.
  • Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 1,5 Prozent auf rund 11,0 Milliarden Euro
  • Die Beiträge im Vorsorgegeschäft wachsen um 2,1 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro
  • Krankenversicherer steigert Beiträge um 5,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro
  • Die Schadenkostenquote sinkt um 3,4 Prozentpunkte auf 91,3 Prozent

Im Bereich der Vorsorge konnte der Versicherer höhere Beitragseinnahmen verzeichnen. Demnach stiegen die Beiträge im Vorsorgegeschäft um 2,1 Prozent auf rund 3,25 Milliarden Euro. Während das traditionelle Geschäft leicht an Boden verlor, konnte Axa in anderen Bereichen teilweise kräftig wachsen. Vor allem die Risikoabsicherung und moderne Hybridprodukte mit Fondsanteil (+18 Prozent) hätten hinzugewonnen. Trotz krisenbedingter Einbußen habe sich das Neugeschäft um 1,6 Prozent auf 381 Millionen Euro APE (Annual Premium Equivalent) gegenüber dem Vorjahr verbessert.

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Die Komposit-Sparten büßte bei den Prämien ein. Die Beiträge sanken um 1,4 Prozent zu und erreichten im vergangenen Jahr 4,33 Milliarden Euro. In diesem Bereich habe es außergewöhnliche Belastungen durch die Corona-Pandemie gegeben. Insbesondere die Leistungen in der Betriebsschließungsversicherung hätten sich spürbar auf das Ergebnis ausgewirkt. Auch das Neugeschäft sei krisenbedingt zurückgegangen. Gleichzeitig hätten weniger Schäden aus Naturkatastrophen, eine geringere Schadenfrequenz in der Kfz-Versicherung sowie Besserabwicklungen von Vorjahresschäden das Ergebnis aufgefangen.

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