Eine wesentliche Ursache für diese Ausdifferenzierung sei die Tatsache, dass die Dienstleister bestimmte Leistungen billiger anbieten können und weniger strengen Regulierungsvorgaben beachten müssen als die Versicherungen. Allerdings hat der Trend zu mehr Ausdifferenzierung eine Schattenseite. Je mehr Kooperationspartner einbezogen werden, desto mehr Schnittstellen mit externen Partnern entstehen, so dass sich auch die Fehleranfälligkeit bei der Schadenregulierung erhöht. Dies schafft einen zusätzlichen Kontrollbedarf, der wiederum Geld und Ressourcen verschlingt. Wird also der Versicherer zukünftig auf die Funktion als reiner Risikoträger beschränkt, während immer mehr Leistungen nach außen ausgegliedert werden? Daran glaubt Jochen Tenbieg nicht. Statt „schrankfertiger Schäden“ sei eine differenzierte Schadenregulierung erforderlich, die aktiv von den Versicherungen gemanagt werden muss.

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