In Phase 2 ist bei Vermittlern häufig schon eine Kundenzahl von 200 bis 400 Kunden erreicht. Diese Kundenbasis führt zur Festigung der jungen Firma und zu entspannter Existenzsicherung. Vielfach setzt in dieser Zeit dann auch das Nachdenken und Gestalten der Firma als Unternehmer ein. Es werden sich Gedanken zu einer präferierten Zielgruppe, zur Optimierung der Kundenverwaltung oder zur Spezialisierung gemacht. Je nach dem erreichten wirtschaftlichen Erfolg, ist diese Phase nach drei bis fünf Jahren erreicht.

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Phase 3 fordert dann den Unternehmer komplett. Es sollten eine Umsatzhöhe und eine Kundenanzahl erreicht sein, die umfassende Erweiterungen und eine vertiefte Arbeitsteilung im Unternehmen notwendig machen. Phase 3 kann man auch die Expansionsphase nennen. Die Kundenanzahl macht Mitarbeiter notwendig, die eingestellt und geführt werden können, weil der Umsatz die entsprechenden Investitionen und Betriebskosten trägt. So hängen erreichter vertrieblicher Erfolg, Umsatz, Investitionen und Expansion eng zusammen.

Bis zu Phase 3 sollten die aufgeführten unternehmerischen Fähigkeiten so entwickelt sein, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Die Persönlichkeit des Jungunternehmers und seines Charakters sind gefragt. Denn mit der internen Expansion wird der Schritt zum größeren Unternehmen gegangen. Es kommen auf den Unternehmer neue Fragen zu:

  • Unternehmensstruktur und geeignete Firmenform
  • Effektive technische Basis der Kundenverwaltung
  • Kundensegmentierung und - bindung
  • Personalsuche,-auswahl und -führung
  • Arbeitsteilung und Stellenbeschreibungen
  • Größeres Büro oder Schaffung mobiler Arbeitsplätze
  • Neue Kostenstruktur und – effizienz sowie Gehaltsabrechnungen
  • Differenzierung vom Markt der „Allrounder“
  • Schwerpunktverlagerung von Vermittler zum Unternehmer

Hinter jedem dieser einzelnen Themen steckt ein Komplex von Anforderungen, die nicht „aus dem Bauch heraus“ entschieden werden sollten. Auch strategischen Denken und Handeln will gelernt sein. Bevor der Schritt zur großen Firma gegangen wird, ist jedem Jungunternehmer ein Basisstudium oder Langzeitcoaching zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu empfehlen. Aber auch danach werden Spezialisten gebraucht, denken wir nur an die arbeitsrechtlichen Themen oder auch die Fremd- und Selbstreflektion zur eigenen Firma.

Fazit: Auf dem Weg vom erfolgreichen Vermittler zum Unternehmer sind viele Kenntnisse und Methoden aufzunehmen. Denn es ist kein Geheimnis erfolgreich zu sein. Entscheidend sind die Grundeigenschaften, die bei allen Top-Unternehmern festzustellen sind. Das ist der unbedingte und starke Wille zum Erfolg, die Liebe zum Beruf, Freude an Entscheidungen, klare Werte des Handelns wie Nachhaltigkeit, soziale Kompetenz, Servicebereitschaft und ein gehöriges Maß an Selbstbewusstsein gegenüber den Kunden und dem Markt. Und: Vergessen Sie nicht die Tipps für erfolgreiche Unternehmer am Wochenende. Wir haben Ihnen diese in einer deutschen Übersetzung eines Artikels bei Forbes hier bereitgestellt.

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* Zur Verbesserung der Lesefähigkeit verzichtet der Autor auf die Verwendung einer genderangepassten Sprache. In jedem betreffenden Begriff sind alle Geschlechter gemeint.

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