Die Allianz hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr habe der Versicherungsriese ein operatives Plus von 11,5 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 3,7 Prozent und erreichte damit das höchste operative Ergebnis in der Allianz Geschichte. Der Versicherer hatte ursprünglich mit einem Ergebnis zwischen 10,6 und 11,6 Milliarden gerechnet. Vor allem der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung habe die guten Zahlen ermöglicht. So sei das operative Ergebnis in diesem Segment um 13,3 Prozent angestiegen.

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„Die Ergebnisse der Allianz Gruppe sind ausgezeichnet und sind mit einem operativen Ergebnis von 11,5 Milliarden Euro am oberen Ende unseres Zielkorridors von 10,6 bis 11,6 Milliarden Euro“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE.

Dividende soll auf 9,00 Euro steigen

Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 126,1 Milliarden Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss legte um 9,7 Prozent auf 7,5 (6,8) Milliarden Euro zu. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2018 bei 229 Prozent und ist damit auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Dividende soll von 8,00 auf 9,00 Euro steigen.

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Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 3,7 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz wächst um 3,5 Prozent auf 130,6 Milliarden Euro
  • Jahresüberschuss klettert um 9,7 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote bleibt konstant bei 229 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote sinkt um 1,2 Prozentpunkte auf 94,0 Prozent.
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 9,00 Euro pro Aktie vor, nach 8,00 Euro pro Aktie im Vorjahr
  • 2019 soll das operative Ergebnis zwischen 11,0 und 12,0 Milliarden Euro liegen

Für 2019 plant das Unternehmen einen operativen Gewinn von 11,5 Milliarden Euro „plus/minus 500 Millionen. „Dank unseres sehr gut diversifizierten Geschäftsmodells sind wir zuversichtlich, auch im neuen Geschäftsjahr wieder sehr gute Ergebnisse zu erzielen.", sagte Terzariol.

Die Sparten im Überblick und Rückkaufprogramm

Die Allianz hat im vergangene Jahr mit ihren Kranken- und Lebensversicherungen 4,7 Prozent mehr Umsatz gemacht und in Summe knapp 70,4 Milliarden Euro Prämien eingenommen. Gleichzeitig sank das operative Ergebnis um knapp 260 Millionen Euro und liegt somit bei 4,2 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft in Leben stieg um gut 10,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Insbesondere die Umstellung auf kapitalmarktnahe Produkte hätten die Ergebnisse gepusht. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Schaden-Kosten-Quote steigt

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 1,3 Milliarden Euro auf jetzt 53,6 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig kletterte das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Vor allem eine verbesserte Kostenquote und das Ausbleiben von Großschäden aus Naturkatastrophen halfen dem Versicherer. Dadurch sei auch die Schaden-Kosten-Quote um 1,2 Prozentpunkte auf 94,0 Prozent gesunken.

„Wir haben unser Ziel einer Schaden-Kosten-Quote von 94 Prozent dank einer nachhaltig disziplinierten Zeichnungspolitik sowie insbesondere einer verbesserten Kostenquote erreicht.”, freutesich Finanzvorstand Terzariol.

Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls gute Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis im Jahr 2018 um 3,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Gesunken ist das für Dritte verwaltete Vermögen. Hier fielen die Zahlen um 12 Milliarden Euro auf 1.436 Milliarden Euro.

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Einen Tag vor Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hatte die Allianz ein erneutes Rückkaufprogramm für eigene Aktien angekündigt. In Summe sollen bis zu 1,5 Milliarden Euro investiert werden. Das Programm solle am 1. März 2019 starten und bis spätestens zum Jahresende andauern. Die erworbenen Anteile will der Versicherer einziehen. Dadurch soll die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Insgesamt seien durch Aktienrückkäufe bisher rund sechs Milliarden Euro ausgeschüttet worden, berichtet das "Handelsblatt"

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