Die Allianz hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2021 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr habe der Versicherungsriese ein operatives Plus von 13,4 Milliarden Euro eingefahren und landet damit über dem angepeilten Ziel von 11,0 bis 13 Milliarden Euro Gewinn. Das Ergebnis ist durchaus bemerkenswert. Denn das Jahr war von diversen Hürden gespickt.

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"Trotz anhaltender Herausforderungen im Jahr 2021 hat die Allianz ihre Widerstands- und Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Wir haben ein operatives Rekordergebnis erzielt. Mit einem starken Wertzuwachs im Lebens-, Kranken- und Asset Management-Geschäft sowie stark verbesserten Margen und einer Produktivitäts-steigerung in der Schaden- und Unfallversicherung, demonstrieren wir die globale Leistungsfähigkeit unseres Portfolios.", sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsen, der Pandemie und den Naturkatastrophen zeigt sich der Konzern robust und liefert nicht nur im vierten Quartal 2021 solide Ergebnisse. So konnte das operative Ergebnis um 24,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro zulegen. Es ist der höchste Wert in der Allianz Geschichte. Dies sei durch eine höhere Profitabilität in allen Geschäftsbereichen möglich gewesen. Zudem hätten dem Versicherungskonzern ausbleibende negative Auswirkungen von COVID-19 in die Karten gespielt. Finanzvorstand Giulio Terzariol hob vor allem die "nachhaltige Leistungsfähigkeit" hervor und zeigte sich für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich.

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Auch beim Umsatz gab es Zuwächse. Dieser kletterte im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf 148,5 Milliarden Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss fiel um 2,9 Prozent auf 6,6 (6,8) Milliarden Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2021 bei 209 Prozent. Ende des Vorjahres hatte der Wert noch bei 207 Prozent gelegen. Die Dividende soll von 9,60 Euro auf 10,80 Euro ansteigen. Für 2022 plant das Unternehmen einen operativen Gewinn von 13,4 Milliarden Euro „plus/minus einer Milliarde Euro. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Allianz-Zahlen in der Übersicht

Im Bereich Kranken und Leben fiel das operative Ergebnis um 14,9 Prozent höher aus und lag somit bei 5,0 Milliarden Euro. Der Umsatz konnte um 5,8 Prozent auf 78,3 Milliarden Euro anwachsen. Das Neugeschäft in Leben stieg von 1,7 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro ab.

"Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung unterstreicht das solide Neugeschäft mit starken Margen die robuste Nachfrage nach unseren Produkten. Wir sind sehr zufrieden mit dem Erfolg unserer Initiativen zur Verwaltung des Neugeschäfts und haben bedeutende Maßnahmen im Bestandsmanagement ergriffen. Dies belegt unser Engagement für ein aktives Kapitalmanagement, das es uns ermöglicht, das Potenzial unseres Geschäfts zu maximieren.", erklärte Terzariol.

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Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis springt um 24,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz steigt um 5,7 Prozent auf 148,5 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 207 Prozent auf 209 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent.
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 10,80 Euro pro Aktie vor
  • 2022 soll das operative Ergebnis zwischen 12,4 und 14,4 Milliarden Euro liegen

Schaden-Kosten-Quote verbessert

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 4,8 Prozent auf jetzt 62,3 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig ist das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um stolze 30,6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro gesprungen. Die Schaden-Kosten-Quote hat sich um 2,5 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent verbessert. „Trotz schwerwiegender wetterbedingter Ereignisse verbesserte sich unsere Schadenquote. Hier zahlt sich unser Fokus auf Zeichnungsdisziplin und Produktivitätsverbesserungen aus.", resümierte der Finanzvorstand.

Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern gute Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis im Jahr 2021 um 22,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Ebenfalls gewachsen ist das für Dritte verwaltete Vermögen.Hier kletterten die Zahlen um 254 Milliarden Euro beziehungsweise 14,9 Prozent auf 1.966 Milliarden Euro.

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"Das verwaltete Vermögen erreichte Ende 2021 ein weiteres Rekordhoch. Der Jahresüberschuss des Segments wurde durch eine Rückstellung belastet, die in Erwartung von Vergleichen mit Großanlegern der AllianzGI U.S. Structured Alpha Fonds und angesichts der laufenden Gespräche mit US-Regierungsbehörden gebildet wurde, ein wichtiger erster Schritt zur Beilegung der verschiedenen damit verbundenen Verfahren.", führte Terzariol aus.

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