Die Allianz hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr habe der Versicherungsriese ein operatives Plus von 14,7 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 6,7 Prozent und erreichte damit das höchste operative Ergebnis in der Allianz Geschichte. Der Versicherer hatte ursprünglich mit einem Ergebnis zwischen 13,2 und 15,2 Milliarden gerechnet. „Die Allianz hat ihre Erfolgsbilanz beim operativen Ergebnis und beim bereinigten Jahresüberschuss der Anteilseigner weiter ausgebaut und ihre Führungsposition als einer der robustesten globalen Versicherer und aktiven Vermögensverwalter gefestigt. “, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Auch Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre freute sich über die guten Zahlen: „Wir haben auch in diesem Jahr ein weiteres Rekordergebnis erzielt. Alle operativen Segmente schlossen das Jahr oberhalb oder nahe der Mitte der Zielspanne ab.“

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Dividende soll auf 13,80 Euro steigen

Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 161,7 Milliarden Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss legte um 30,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zu. Lediglich der Geschäftsbereich Asset Management schwächelt 2023 leicht. Während das Geschäftsvolumen um 1,8 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro fiel, sank das operative Ergebnis um 2,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2023 bei 206 Prozent. Ende des Vorjahres hatte der Wert noch bei 201 Prozent gelegen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Die Dividende soll von 11,40 auf 13,80 Euro steigen. Im Vergleich zur letzten Ausschüttung ist das eine Steigerung von 21,1 Prozent. Überdies verkündete der Konzern, die Dividendenpolitik neu auszurichten. Demnach solle die regelmäßige Ausschüttung von 50 Prozent auf 60 Prozent des (auf Anteilseigner entfallenden) Jahresüberschusses erhöht werden.

Für 2024 plant das Unternehmen einen noch höheren operativen Gewinn als im Vorjahr. „Wir gehen mit Zuversicht in das Jahr 2024 und streben für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von 14,8 Milliarden Euro an, plus oder minus 1 Milliarde Euro.“, sagte die Finanzvorständin. „Die disziplinierte Umsetzung der Strategie und des Kapitalmanagements untermauert unseren operativen Gewinnausblick für das Jahr 2024, unsere neue Dividendenpolitik sowie unser neues Aktienrückkaufprogramm. Im laufenden Jahr werden wir uns darauf konzentrieren, die Vorteile unserer Größe zu nutzen, um unsere Produktivität weiter zu steigern, und exzellente Kundenerfahrungen in profitables Kundenwachstum umzuwandeln.“, erklärte Allianz-Chef Bäte.

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Allianz-Zahlen in der Übersicht

Die guten Zahlen sind vor allem durch den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung getrieben worden. Hier sei im vergangenen Jahr das operative Ergebnis um 23,1 Prozent und liegt somit bei 5,2 Milliarden Euro. Die Neugeschäftsmarge sei mit 5,9 Prozent stabil geblieben. Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge sei um 1,1 Milliarden Euro auf 67,3 Milliarden Euro angewachsen. „Das operative Ergebnis in unserem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung übertraf die Mitte der Zielspanne und lag deutlich über dem Wert des Vorjahres.“, freute sich Coste-Lepoutre.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 6,7 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz wächst um 5,5 Prozent auf 161,7 Milliarden Euro
  • Jahresüberschuss klettert um 30,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 201 Prozentauf 206 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote klettert um 0,5 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent.
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 13,80 Euro pro Aktie vor, nach 11,40 Euro pro Aktie im Vorjahr
  • 2024 soll das operative Ergebnis zwischen 13,8 und 15,8 Milliarden Euro liegen

Schaden-Kosten-Quote steigt

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 8,4 Prozent auf jetzt 76,5 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig wuchs das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Dies sei vor allem auf höhere Schäden durch Naturkatastrophen und ein geringeres Abwicklungsergebnis zurückzuführen. Dadurch sei auch die Schaden-Kosten-Quote um 0,5 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent angestiegen.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern leicht rückläufige Zahlen. Demnach sank das operative Ergebnis im Jahr 2023 um 2,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Gestiegen gewachsen derweil das für Dritte verwaltete Vermögen. Hier kletterten die Zahlen um 82 Milliarden Euro auf 2,224 Milliarden Euro.

Einen Tag vor Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hatte die Allianz ein erneutes Rückkaufprogramm für eigene Aktien angekündigt. In Summe sollen bis zu einer Milliarden Euro investiert werden. Das Programm solle im März 2024 starten und bis spätestens zum Jahresende andauern. Die erworbenen Anteile will der Versicherer einziehen. Dadurch soll die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

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