Im Vergleich mit dem Vorjahr stieg damit der Anteil um 0,2 Prozent-Punkte. Das klingt nicht viel - betrachtet man aber die vergangenen 20 Jahre, stellt man fest, dass sich der Anteil fast verdoppelt hat. 1992 betrug der Anteil von Kaiserschnitt-Entbindungen in deutschen Krankenhäusern noch 16,2 Prozent.

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Andere Geburtshilfen wurden 2011 nur selten angewandt: eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde bei 5,5 Prozent der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,5 Prozent.

Im regionalen Vergleich gab es große Unterschiede: Am höchsten war die Kaiserschnittrate im Saarland mit 38,2 Prozent; die wenigsten Kaiserschnittentbindungen wurden mit 23,2 Prozent in Sachsen vorgenommen.
Entbindungen mit Hilfe der Saugglocke wurden am häufigsten in Berliner Krankenhäusern durchgeführt (8 % der Entbindungen), in Thüringen dagegen am seltensten (3,1 %). Die meisten Zangengeburten gab es im Saarland (1,2 % der Entbindungen), die wenigsten in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils 0,2 % der Entbindungen).

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Im Jahr 2011 führten 784 von 2 045 Krankenhäusern in Deutschland Entbindungen durch, das entspricht einem Anteil von 38,3 %. 2010 lag der Anteil bei 39,1 %. 654 243 Kinder wurden im Jahr 2011 im Krankenhaus geboren, davon 99,7 % (652 210 Kinder) lebend.

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