Verbraucherschützer machen Schluss mit „Versicherungskäse"
Die Verbraucherschützer vom Bund der Versicherten beenden das Kapitel „Versicherungskäse". Künftig soll der Schmähpreis nicht mehr vergeben werden. Dafür sollen nun neue Wege gefunden werden, um Missstände in der Branche aufzudecken.

Der Bund der Versicherten (BdV) beendet nach einem Jahrzehnt seinen Negativpreis „Versicherungskäse“. Die Auszeichnung galt in der Branche als gefürchtetes Signal für schlechte Produktgestaltung, intransparente Bedingungen und zweifelhaften Kundennutzen. Doch damit ist jetzt Schluss. Darüber berichtet das Fachportal "procontra"
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Seit 2015 verleiht der Bund der Versicherten den „Versicherungskäse des Jahres“. Vergleichbar mit der „Goldenen Himbeere“ für den schlechtesten Film des Jahres, der als Gegenpart der begehrten Oscar-Verleihung anzusehen ist, handelt es sich bei der vom Verbraucherverband verliehenen Auszeichnung eher um einen Schmähpreis. Der BdV ließ dazu eine Fach-Jury über den „Versicherungskäse des Jahres“ befinden.
In der Vergangenheit wurden unter anderem die Allianz in Partnerschaft mit dem deutschen Serienmeister Bayern München, Targo, Liechtenstein Life, LV 1871 oder auch Ergo 'ausgezeichnet'. Dieser Schmähpreis 2024 ging an die Nachhilfe-Versicherung „Plus“ der Astra Versicherung AG.
Nun will der BdV neue Wege gehen, um auf Missstände im Versicherungsmarkt aufmerksam zu machen. Die jährliche Preisvergabe werde dem Tempo und der Vielfalt des Marktes nicht mehr gerecht, heißt es zur Begründung. Wie künftige Maßnahmen zur Verbraucherinformation aussehen sollen, bleibt noch offen. Klar ist nur: Der Kampf gegen verbraucherunfreundliche Versicherungsangebote soll weitergehen. Das solle künftg flexibler und schneller als bisher geschehen.
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