Pflichtversicherung

Eine Pflichtversicherung erscheint ausgeschlossen, da Kunden auch dann Beiträge zahlen müssten, wenn sie nicht direkt von Naturkatastrophen betroffen sind. Dies kann insbesondere dann als Nachteil angesehen werden, wenn bestimmte Regionen seltener von Elementarschäden betroffen sind. Eine Pflichtversicherung schränkt zudem die Flexibilität bei individuellen Versicherungsprodukten ein. Im Ergebnis kann sich die Versicherungswirtschaft Gedanken darüber machen, wie die derzeitige Komplexität, Unübersichtlichkeit und das Fehlen klarer Definitionen der einzelnen Risiken (was ist Überschwemmung, wann wird die Deckung ausgelöst) für die Schadenregulierung sinnvoll und einfach gestaltet werden kann.

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Ergebnis

Die Versicherungsindustrie ist gefordert, die Ausgestaltung der Indeckungnahme von Risiken aus Elementargefahren/ Naturkatastrophen mit klar definierten Bedingungen und nachvollziehbaren Definitionen der versicherten Gefahren zu gestalten.

Eine transparente Darstellung, unter welchen Basispolicen derzeit Elementargefahren gedeckt oder zusätzlich mitversichert werden können, ist dringlich.

Forcierter Vertrieb zur Erhöhung der Versicherungsdichte darf unverzüglich angegangen werden.

Ein Team mit breiten Fähigkeiten muss alle Aspekte für eine angepasste Kalkulation, auch unter Einsatz von KI, erfassen. Eine rein mathematische Analyse vergangener Daten erscheint nicht zeitgemäß.

Es ist ratsam, Berater/ Makler auf den neuesten Stand von Erkenntnissen zu bringen und eine zielführende Strategie aufzusetzen.

Das Risikomanagement muss in diesem Bereich verstärkt werden, um die Aufgabe der Kapazitätsanalyse auch unter Kumulationsgesichtspunkten und Kapitaleinsatz etc. wahrnehmen zu können.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Versicherung von Elementargefahren einer umfassenden Reform unterzogen werden muss. Die gegenwärtige Struktur ist unübersichtlich, kostenträchtig und unergiebig. Eine ganzheitliche Lösung kann recht einfach umgesetzt werden. Sie liegt quasi „auf der Hand“, oder ist die Lust an etwas Neuem nicht gegeben?

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Alwin W. Gerlach

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