Zuletzt haben sich einige Versicherungsgesellschaften räumlich verändert. Dazu gehört auch die Süddeutsche Krankenversicherung. Das Unternehmen ist unlängst in ihre neue Hauptverwaltung eingezogen. Das neue Gebäude ist nur einige Meter von der alten Wirkungsstätte entfernt. Einen großen Unterschied hat dieser Umzug dennoch gemacht, wie sich herausstellt. Das neue Gebäude sei ein “Raum, der zur Zusammenarbeit einlädt.”, unterstreicht Ralf Oestereich. Der IT-Vorstand der SDK begründet dies unter anderem mit der technischen Grundausstattung: WLAN, Computertechnik usw. seien selbstverständlich an Bord.

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Zum anderen fänden sich Zitate alter Dichter und Denker an den Wänden wieder. Auf diese Weise werde der “Bogen zwischen Tradition und Moderne geschaffen”, so Oestereich. Zur Moderne gehöre auch das Thema Nachhaltigkeit. So würden über 80 Prozent der Energie aus Erdwärme stammen. Photovoltaikanlagen seien ebenfalls dabei.

Bei der Gestaltung des Gebäudes hätten viele Punkte Einfluss gehabt. Zwar seien nach der Zeit des Corona-Home-Office viele Mitarbeiter wieder bereit, an den alten Arbeitsplatz zurückzukehren und Kollegen persönlich zu treffen. Allerdings muss mobiles und hybrides Arbeiten in den Räumen ebenfalls möglich sein. Denn Jeder verfügt über einen Laptop. Die Weiterentwicklung der Räumlichkeiten habe viel mit der Art und Weise zu tun, wie sich die Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Vom stumpfen Abarbeiten simpler Tasks ginge es heute stark darum, Ideen gemeinschaftlich zu entwickeln.

Überdies gäbe es unterschiedliche Möglichkeiten, Arbeit zu organisieren - so, wie es die Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter erforderten. Wer sich alleine und konzentriert auf eine Aufgabe fokussieren möchte, werde diese Örtlichkeit vorfinden. Wenn es an die Projektarbeit geht, müssten cross-funktionale, agile Teams gebildet werden. Hierfür sei reger Austausch vonnöten, in denen das Gemeinschaftliche im Vordergrund stünde. Neben den Meetingräumen gäbe es noch sogenannte Inspirationsräume und Innovationsbereiche, wo ein kreativer Austausch möglich sei.

Oestereich bezeichnet das Gebäude schließlich als “Artefakt”. Damit spielt er darauf an, dass ein Gebäude für mehr stehen kann, als nur für einen Aufenthaltsort aus Stahlbetonwänden. Die Werte und Einstellungen eines Unternehmens werden in dem Aufbau des Gebäudes reflektiert. Beispiel Hierarchie: Statt einem Einzelbüro für den Vorstand steht Oestereich auf einer Fläche inmitten seiner Mitarbeiter.

Über den Podcast:

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Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter https://pielaco.com/podcast.

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