Pro Jahr müssen die deutschen Unfallversicherer im Schnitt für 38.000 Sportunfälle aufkommen. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) anhand eigener Unfallzahlen aus den Jahren 2016 bis 2020. Die meisten Sportunfälle passieren demnach beim Fußball: auf diese entfallen rund 13.300 Unfälle bzw. 35 Prozent aller Sportunfälle pro Jahr. Doch Skiunfälle folgen mit 21,9 Prozent bereits auf Rang 2: obwohl weit weniger Sportlerinnen und Sportler auf den Brettern unterwegs sind. Und auf Skiern ist man besonders gefährlich unterwegs, wie der GDV aktuell per Pressetext warnt.

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Jeder fünfte Sportunfall passiere demnach beim Skifahren. „Insgesamt leisten die Unfallversicherern pro Jahr bei über 8.000 Skiunfällen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. „Im Vergleich zu anderen Sportarten sind die Versicherungsleistungen bei Skiunfällen deutlich höher, da die Verletzungen meist komplizierter und langwieriger sind“, so Asmussen. Kommt ein Mensch auf Skiern zu Schaden, müssen die Unfallversicherer im Schnitt 7.700 Euro zahlen. Bei Verletzungen beim Reitsport sind es rund 6.900 Euro, beim Fußball knapp 5.200 Euro.

Unfallstatistik gdv.de

Laut Daten der Unfallversicherer kommt es bei Skiunfällen besonders häufig zu Muskel- und Bänderrissen, Zerrungen und Verrenkungen. Bei etwa 40 Prozent der Unfälle seien die Beine und bei 30 Prozent die Arme betroffen. Doch die Versicherer erfassen längst nicht alle Menschen, die bei Skiunfällen zu Schaden kommen. Die Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) geht für die Saison 2021/2022 von insgesamt 37.000 bis 39.000 deutschen Skifahrern aus, die ärztlich versorgt werden mussten. Dabei entstünden laut ASU am Knie die häufigsten Verletzungen (28,1 Prozent), gefolgt von Hüfte und Oberschenkel, die zu je zehn Prozent betroffen sind.

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