Bei den gebuchten Bruttobeiträgen weisen alle Zeichen auf langsamen, aber stetigen Wachstum: Wurden in 2015 noch durchschnittlich 132,67 Mio. Euro je Versicherer gebucht und 2018 noch 142,03 Mio. Euro, kletterten die Prämien schon 2019 auf 148,51 Mio. Euro und liegen nun 2020 bei 151,04 Mio. Euro.

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Und auch die Anzahl der durchschnittlich gehaltenen Verträge wächst, wenngleich nicht ganz so schnell: In 2015 wurden noch 790.238 Verträge je Versicherer gehalten und in 2018 insgesamt 824.613 Verträge. Bis 2020 ist die Zahl nun weiter auf 862.586 Verträge geklettert.

Die meisten Verträge hält die Allianz in 2020 (4.467.614 Stück) vor der Axa ( 3.163.714 Stück) und der Generali Deutschland (2.250.526 Stück). Zu beachten bei solchen Vergleichen ist aber: Der Branchenmonitor weist Tochterunternehmen nach Rechtsform getrennt aus (die Zahl der Generali enthält zum Beispiel nicht die Verträge der neuen Tochter fürs Maklergeschäft Dialog Versicherung).

Haftpflichtverträge werden teurer

Freilich begründet sich der anteilig größere Prämiensprung gegenüber dem Sprung bei den Vertragszahlen auch durch eine zunehmende Verteuerung der Produkte – wenngleich bei verbesserten Tarifen. Denn in 2015 lagen Durchschnittsprämien je Vertrag in der privaten Haftpflicht noch bei 144,00 Euro jährlich und kletterten bis 2019 auf 155,99 Euro. Zwar ging die Zahl in 2020 leicht zurück auf 155,87 Euro. Dennoch stiegen Durchschnittsprämien zwischen 2015 und 2020 um 13,8 Prozent.

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Hintergrund: Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Haftpflichtversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH BaFin-Berichte der zurückliegenden Jahre sowie Zahlen des Statistischen Jahrbuchs des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 93 Prozent des Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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