Auch andere Lebenswelten, wie Wohnen oder Reisen, werden zunehmend zu Ökosystemen ausgebaut. Die VKB und die Provinzial z.B. bieten Serviceleistungen rund um Smart-Home-Techniken an und gründeten dafür eigene Unternehmen: „Uptodate“ als Corporate Start-up der VKB bietet einen digitalen Marktplatz an. „Mein Zuhause und ich“ der Provinzial dient als Suchplattform für Handwerker, ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben im Alter und hat den Einbruchs- und Brandschutz im Eigenheim im Fokus.

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„Apato“, ebenfalls ein Projekt der Provinzial, bietet verschiedene Services rund um Immobilien an. So können u.a. Wohnungsuchende eine digitale Mieterselbstauskunft erstellen. Die HanseMerkur, als weiteres Beispiel, baut mittels Kooperationen in der Tourismusbranche ein eigenes Ökosystem im Bereich Reisen auf. Mit Checklisten, digitalen Reisebegleitern, Ratgebern und Versicherungsfindern werden die klassischen Reiseprodukte um Angebote erweitert und können den Kunden zukünftig umfassend auf seiner Reise begleiten.

Ökosysteme bergen nicht nur Chancen

Ökosysteme beinhalten aber nicht nur Chancen, wie neue Kundenzugänge, Umsatzsteigerungen, eine Steigerung der Kosteneffizienz, oder ein verbessertes Image, sondern sind auch mit Herausforderungen verbunden. Kleinen und mittelständischen Versicherern fehlen oftmals die Investitionsmittel oder das IT-Know-how. Daraus kann schnell ein Abhängigkeitsverhältnis von z.B. großen Plattformanbietern entstehen; die eigene Leistung wird austauschbar und der Verlust der Kundenschnittstelle ist möglich.

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Versicherer sollten also prüfen, ob und inwiefern der Aufbau oder das Anschließen an ein Ökosystem im individuellen Fall sinnvoll ist. Mit einer guten Strategie und Produkterweiterungen können sie aber davon profitieren und sich im Wettbewerb neu positionieren.

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