Tobias Tessartz: Solche Zusatzservices sind extrem wichtig. Wir etwa arbeiten exklusiv mit dem Anbieter HiSolutions zusammen, der quasi wie eine Feuerwehr agiert – IT-Forensiker sind direkt erreichbar und helfen umgehend, oft werden auch Cybersicherheits-Experten direkt vor Ort zum Kunden geschickt, um in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den internen IT-Verantwortlichen die Krise zu meistern und das Unternehmen möglichst schnell wieder zum Laufen zu bringen. Dasselbe gilt für Krisen-PR-Spezialisten und Datenschutz-Anwälte – auch die leisten den betroffenen Unternehmen schnelle Hilfe. Ein ganz konkretes Beispiel von vielen ist der Mittelständler Schäfer Trennwandsysteme GmbH – „nur noch der Lichtschalter funktionierte“, berichtet der Geschäftsführer in unserem spannenden Film dazu. Das Video ist auf unserer Webseite zu sehen.

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Und wie wirkt sich so etwas auf die Vergleichbarkeit von Angeboten aus?

Die direkte Vergleichbarkeit ist in der Tat eine Herausforderung. Die Bedingungswerke sind vom Aufbau und den Leistungen historisch gewachsen sehr unterschiedlich. Zusätzlich sind „weiche“ Faktoren wie die Erfahrung in der Schadenbearbeitung und das Dienstleistungsnetzwerk deutlich wichtiger als in anderen Sparten, was die Vergleichbarkeit weiter erschwert. Umso wichtiger ist es, selbst den Überblick zu behalten oder alternativ auf den Rat von Experten – wie auf Cyber-Policen spezialisierte Versicherungsmakler – zurückzugreifen.

Welche Rolle wird die Cyberberatung in Zukunft spielen?

Beratung und Aufklärung durch IT-Sicherheitsberater ist jetzt schon sehr wichtig und deren Bedeutung wird sich zukünftig noch steigern – auch auf Cyber spezialisierte Versicherungsmakler können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Gerade weil viele Gewerbekunden das Risiko nach wie vor unterschätzen.

Lässt sich denn sagen, in welchen Bereichen Makler besonderen Weiterbildungsbedarf haben? Oder ist der Markt für solche Aussagen zu heterogen?

Das lässt sich pauschal nicht sagen – einige Vermittler sind sehr auf das Thema spezialisiert. Aber viele andere kennen sich noch zu wenig aus und sind unsicher. Dabei sind gute Grundkenntnisse zu Cyber-Gefahren und -Versicherungslösungen aus unserer Sicht für Vermittler mit Unternehmenskunden Pflicht.

Daher unterstützen wir hier wo wir können, nicht nur mit Studien wie unserem jährlichen internationalen Cyber Readiness Report, sondern z.B. auch mit dem Cyber Maturity Check, den auch Makler für ihre Kunden ausfüllen können, um ihnen aufzuzeigen, wo Schwachpunkte liegen und wie die optimale Absicherung aussehen könnte. Sehr gutes Feedback haben wir auch zu unserem Online-Game „Cyber Crime Time“ erhalten, in dem man spielerisch eine konkrete Cyber-Attacke managen muss und dadurch sieht, wie komplex diese Aufgabe ist – und dass deren Bewältigung ohne Experten an der Seite extrem schwer ist.

Worauf sollten Makler unbedingt achten, wenn sie Cyberpolicen vermitteln?

Sie müssen als allererstes den Mut aufbringen, das ihren Kunden gegenüber aktiv anzusprechen – vor allem, wenn sie selber noch nicht sehr umfangreiche Kenntnisse zu dem Thema haben, ist das verständlicherweise eine Herausforderung. Auf Wunsch unterstützt Hiscox Vermittler dabei, auch gerne mal direkt vor Ort. Nicht selten fahren unsere Underwriter auch zusammen mit den Maklern zu ihren Kunden raus, um zu beraten und beim Abschluss der ersten Cyber-Versicherung zu unterstützen.

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Die Fragen stellte Michael Fiedler

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