Philip Wenzel: Zunächst einmal muss ich positiv zugestehen, dass die Bedingungen für den Endkunden formuliert sind. Hinsichtlich Transparenz und Verständlichkeit gibt es also nichts zu beanstanden. Ein Beispiel: In den Bedingungen steht, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung „vor den wirtschaftlichen Folgen der Berufsunfähigkeit“ schützt. Das liegt natürlich in der Natur dieser Vorsorge und ist für uns Fachleute selbstverständlich. Aber mir gefällt sowas, weil es eben konkret beschreibt, was genau die Absicherung eigentlich umfasst: nämlich, dass sie im Ernstfall größeren wirtschaftlichen Schaden verhindert. Was sie dagegen nicht kann, ist den Versicherten vor der Berufsunfähigkeit selbst zu schützen, also vor den gesundheitlichen Folgen eines Ernstfalls. Insofern steckt in dieser Formulierung eben auch ein Hinweis darauf, dass es sich lohnt, auf die eigene Gesundheit zu achten. Darüber hinaus haben einige andere Kolleginnen und Kollegen sowie ich selbst ein paar Anregungen und Tipps gegeben, welche Aspekte aus Vermittlersicht in die BU-Bedingungen aufgenommen werden sollten, auch, wenn sie von Endkunden beispielsweise nicht nachgefragt würden.
Was mich wirklich überrascht hat, waren echte Alleinstellungsmerkmale, die in den BU-Bedingungen der Hannoversche enthalten sind. Dazu gehört zum Beispiel die Leistung „Unterstützung bei voraussichtlicher Ablehnung im Leistungsfall“: ein Baustein, der die Überprüfung durch eine dritte, neutrale Stelle, den Verbraucherschutz oder Versicherungsberater, vorsieht. Dabei zahlt die Hannoversche einen Kostenbeitrag für die externe Beratung, so dass der betreffende Kunde dank der erneuten Überprüfung sicher sein kann, dass eine Ablehnung – sofern sie erfolgt – tatsächlich sachlich begründet ist. Das ist zum Beispiel eine Leistung, bei der es sich lohnt, sie herauszustellen!

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Das ist ein interessanter Aspekt! Herr Dr. Becker, wie sind Sie als Produktentwickler darauf gekommen, eine Leistung einzubinden, die den Kunden ermutigt, eine voraussichtliche Entscheidung – vermeintlich zu seinen Ungunsten und getroffen durch Ihre Leistungsprüfer – erneut durch externe Stellen überprüfen zu lassen?

Dr. Arne Becker: Einfach gesagt: Wir sind zuversichtlich, dass, sofern es einmal zu einer voraussichtlichen Ablehnung unsererseits kommen sollte, diese Dr. Arne BeckerDr. Arne Becker...ist Produktmanager bei der HannoverschenHannoverscheEntscheidung fachlich fundiert und begründet ist, so dass sie auch einer Überprüfung durch Dritte standhält! Aus diesem Grund und auch, um gegenüber dem Kunden unser Prinzip der Fairness und Partnerschaftlichkeit zu leben, geben wir ihm diese Option, die wir übrigens mit einem Beitrag von bis zu 500 Euro bezuschussen.

Zudem ist es unser Anliegen, ein klares Signal zu setzen: Wer in der Versicherungsbranche Zuhause ist, kennt die bekannten Vorurteile über die angeblich widerwillige Leistungspraxis der Versicherer. Diese sind völlig unzutreffend, wie wir in der Branche wissen – der eindeutigen Widerlegung haben sich inzwischen Ratingagenturen wie Franke & Bornberg angenommen. Dennoch hat sich die unbegründete Sorge, dass Versicherer im Leistungsfall generell nicht zahlen, verbraucherseitig eben über die Jahre zum Teil hartnäckig gehalten. Wir wollen dazu beitragen, dieses Vorurteil zu widerlegen.

Herr Dr. Wüstefeld, nachdem nun nach der Risikolebensversicherung auch die Berufsunfähigkeitsversicherung in den Vermittlermarkt eingeführt wurde: Wie sehen die nächsten Schritte der Hannoversche im Bereich Biometrie aus?

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Thomas Wüstefeld: Bezogen auf unsere Produkte sind wir sehr stolz, als Biometrie-Spezialist nach wie vor ein führender Anbieter zu sein – darin liegt schließlich unsere Kernkompetenz. Der Maklermarkt ist eine herausfordernde und spannende Aufgabe für uns, der wir uns gerne stellen. Nicht nur auf Ebene der Tarife, sondern auch auf Ebene der digitalen Services und Plattformen, die für eine reibungslose Zusammenarbeit notwendig sind. Herr Wenzel hat gerade beschrieben, dass wir als Versicherer mit attraktiven Produkten und Leistungen im Vermittlersegment überzeugen wollen – und dabei durchaus in vielerlei Hinsicht lernbereit sind. Lernbereitschaft ist aus meiner Sicht ohnehin eine Eigenschaft, die in allen Lebenssituationen weiterhilft, deshalb sind wir als Hannoversche auch ganz uneitel darin, diese für uns zu beanspruchen.
Zum Stichwort Biometrie zwei Dinge: Zum einen werden wir in Kürze auch unsere Sterbegeldversicherung für den Vermittlermarkt öffnen und sind gespannt, wie dieses dritte unserer Kernprodukte aufgenommen wird. Zum anderen ist es mir hinsichtlich Ihrer Frage wichtig, ein Wort mit Blick auf die Verbraucherinteressen zu sagen: Gerade in der aktuellen Zeit sehen wir in unserer modernen Gesellschaft immer wieder, wie relevant der Vorsorgebereich Biometrie wirklich ist – und dass es gute und langfristig tragfähige Lösungen braucht, um diese Risiken effektiv abzusichern. Als Hannoversche verfügen wir über die nachweisliche Expertise und Kernkompetenz in diesem Vorsorgebereich. Deshalb bleibt es unser Ziel, uns auch in Zukunft mit den gestiegenen Anforderungen der Verbraucher weiterzuentwickeln und attraktive Lösungen anzubieten. Wir freuen uns darauf und machen es zu unserer Aufgabe, hier aktiv mitzugestalten!

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