Der europäische Direkt-Versicherer Allianz Direct setzt seinen Expansionskurs fort. Dabei hatte der Münchener Versicherungskonzern Allianz seinen Online-Versicherer erst zur Kfz-Wechselsaison 2019 an den Start gebracht. Dieser sollte unter anderem in Deutschland den Online-Versicherer AllSecur ablösen und auf europäischer Ebene angreifen. Eine wichtige Grundlage für den neuen Anbieter sind international einheitliche Policen. Die Produkte sollen deutlich einfacher sein und problemlos online abgeschlossen werden können. Dafür braucht es aber eine einheitliche Software. Diese solle auch eine schnelle Schadensbearbeitung sicher stellen. So sollen 90 Prozent der Schäden innerhalb eines Tages beglichen werden.

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Dank des Vorgängers AllSecur gibt es bereits einen Bestand an Kunden. Deren Verträge werden in Deutschland und den Niederlanden unter der neuen Flagge weitergeführt. Seither wurde das neue Flaggschiff insbesondere von der Coronakrise ausgebremst. Und so dauerte es mehr als ein Jahr, bis der Versicherer seine Produktpalette in Deutschland um Hausrat- und Haftpflichtversicherungen erweitern konnte.

Eigentlich sollte auch der Ausbau in anderen europäischen Ländern schnell vorangetrieben werden. Doch ganz so schnell, wie es Werbebotschafter Usain Bolt als achtfacher Olympiasieger im Sprint erhoffen lässt, konnten die Expansionspläne nicht umgesetzt werden. Das lag an der schwierigen Lage, die das Coronavirus verursacht hat. Deshalb hatte die Allianz den geplanten Starttermin in Italien und Spanien bereits im April 2020 nach hinten geschoben. Doch aus dem anvisierten Starttermin im Oktober wurde nichts. Im März startete der Online-Versicherer schließlich in Italien.

Nun vermeldet der Direktversicherer endlich den Start in Spanien. Dort soll will das Unternehmen den Kunden des spanischen Direktversicherers Fénix Directo eine Kfz-Versicherung anbieten. Die Marke Genialloyd solle jedoch verschwinden. Künftig sollen die Policen über die Allianz Direct verkauft werden. Während sich Name und Corporate Identity ändern, sollen die aktuellen Verträge der Fénix Directo-Kunden bestehen bleiben. Mit dem Einstieg in den spanischen Markt ist der Direktversicherer nun in vier Ländern aktiv. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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"Es ist ein strategisches Projekt, welches wir in Angriff genommen haben, um die Zukunft der Versicherung zu verändern", erklärt die Geschäftsführerin von Allianz Direct in Spanien, Sita Schwenzer. Sie betont, dass es ihr Ziel ist, Allianz Direct "zum schnellsten und effizientesten Versicherungsunternehmen zu positionieren, wenn es darum geht, eine Versicherung abzuschließen oder einen Schaden anzumelden.“

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