„Altersvorsorge-System ist nicht zumutbar“

Für Alberto del Pozo, Geschäftsführer von myPension, steht fest, dass das komplexe deutsche Altersvorsorge-System den Sparern nicht zumutbar ist. In ein und derselben Vorsorge-Schicht werden beispielsweise völlig unterschiedliche Kostenausweise verlangt. „Das erschwert nicht nur die Vergleichbarkeit, sondern verhindert sie sogar“, so del Pozo.

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Die Studienmacher plädieren entschiedne dafür, das Altersvorsorge-System deutlich zu vereinfachen. Einem weiteren Ausbau des bestehenden Systems - etwa durch einen Staatsfonds - stehen sie skeptisch gegenüber und befürchten, dass dieser die Situation für Altersvorsorge-Sparer noch komplizierter machen würde.

Bei der Frage, welche Anlageform denn nun geeigneter sei, müsste die erwartbare Rendite eine größere Rolle spielen, als die staatliche Förderung. Das folgern die Studienautoren aus ihren Ergebnissen. Bei den Altersvorsorgeformen, die aufgrund regulatorischer Beschränkungen eine deutlich konservativere Kapitalanlage fahren müssen, ist die Förderung nicht in der Lage, den daraus entstehenden Nachteil zu kompensieren, so ein Fazit der Studie. Es sei daher dringend geboten, auch in der betrieblichen Altersversorgung mehr Freiheiten bei der Gestaltung von Betriebsrentenzusagen zu gewähren, findet das DIA und schlägt vor, beispielsweise die Beitragszusage mit Mindestleistung neu zu definieren.

Doch auch die ‚Garantie-Versessenheit‘ der Deutschen müsse sich ändern. Mit den noch immer stark nachgefragten Garantieprodukten könne aufgrund der viel zu niedrigen Renditeerwartung kein sinnvoller und ausreichender Beitrag zur Altersvorsorge geleistet werden.

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Video: Mitschnitt der Studien-Präsentation

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