Arbeitnehmer und ganz besonders junge Leute müssen sich bezüglich anstehender Berufsentscheidungen erst sich selbst kennenlernen. Bei der Karriereplanung muss sich Jeder fragen, ob das persönliche Ziel überhaupt Erfolg im Sinne eines Vorstandspostens oder Ähnlichem bedeuten muss. Das betont auch SDK-Vorstand Ralf Oestereich und verweist auf Studien, die eine Abkoppelung der Lebenszufriedenheit vom Einkommen ab einem bestimmten Verdienst zeigen.

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Der erste Schritt für die erfolgreiche Zukunft, ist sich seiner wahren Interessen bewusst zu werden. Das wichtigste sei dabei, so Oestereich, sich seiner intrinsischen Motivationen bewusst zu werden. So auch bei ihm: Von einem Jugendlichen in den 80er Jahren, der zu viel Zeit vor dem PC verbrachte, wurde zwischenzeitlich ein IT-Projektleiter, der schlussendlich in den Vorstand aufstieg.

"Sich Ziele zu setzen, ist absolut hilfreich", so Oestereich. Dennoch seien für einen erfolgreichen Werdegang auch glückliche, externe Umstände verantwortlich. So sei er zu Beginn seiner Karriere gar mit einem Namensvetter verwechselt worden, was ihn erst in eine gehobene Unternehmensposition hievte.

“Kompetent zu sein in seinem Gebiet ist eine notwendige Voraussetzung”, erklärt Ralf Oestereich. Auch in gehobenen Positionen komme man nicht umhin, sich stetig weiterzuentwickeln und Fachkompetenzen auszubilden. Wie sonst könnte jemand ein erfolgreiches Team zusammenstellen oder wissen, welche Projekte technisch umsetzbar sind? Über die Fachkompetenz hinaus gelte es außerdem, präsentabel und ein guter Kommunikator innerhalb der Firma zu sein.

Drei Tipps für die Karriere

Neben der angesprochenen intrinsischen Motivation sei auch die Bereitschaft Hilfe in Anspruch zu nehmen von immenser Bedeutung. Mentoren, Coaches und Personen aus dem eigenen Umfeld seien Oestereich stets behilflich gewesen. Als dritten und letzten Tipp nennt er die Fähigkeit, die eigene Komfortzone zu verlassen, wenn nötig. Sicher sei es nicht unkompliziert sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden und ein gänzlich neues Netzwerk aufzubauen, doch sei es ihm rückblickend von großem Nutzen gewesen, sich immer wieder freiwillig in unbekannte Gewässer zu begeben.

Fazit: Karriere lässt sich bis zu einem gewissen Grad planen. Ziele setzen und sich seiner persönlichen Motive klar werden, stehen vor allem anderen. Im Anschluss daran liegen viele Erfolgsfaktoren in der eigenen Hand, doch sollten auch der Einfluss von Fortun und externen Helfern nicht unterschätzt werden.

Über den Podcast:

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Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter https://pielaco.com/podcast.

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