Rico Schmidt: Es gibt nur einen geringen Teil an Firmen, die überhaupt Flottenverträge besitzen. Genau hier ergeben sich große Chancen – angefangen bei kleinen Handwerksbetrieben bis hin zu Firmen, die weit über 20 Fahrzeuge betreiben. Wie ich bereits erwähnte, gibt es auch viele Firmen, die haben ihre Fahrzeuge bei mehreren Gesellschaften verstreut versichert, je nach Fahrzeugtyp und geschuldet auch der Prämie. Und dann hat der Versicherungsschutz leider oftmals noch Deckungslücken. Genau da haben wir als Vermittler Chancen, ein einfaches Tool in Form einer Flottenversicherung in die Hand zu geben. Was auch oftmals dankend angenommen wird.

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Und was können Sie jenen Maklern raten, die bisher noch nicht im Bereich gewerblicher Kfz-Tarife aktiv sind, aber Flottentarife vermehrt anbieten wollen?

Keine Panik davor zu haben. Unternehmen sind, wenn man eine vernünftige Arbeit leistet, enorm dankbar. Man sollte sich aber weiterbilden und ruhig auch mit den Gesellschaften sprechen. Jede Gesellschaft hat, was den Gewerbe- und KFZ-Bereich / Flottenbereich betrifft, ihre Underwriter und Spezialisten. Hier gilt, sich bei den Treffen auszutauschen, sich weiterzubilden - und das am besten noch bei verschiedenen Gesellschaften. Ab einer gewissen Größe geht es bei der Angebotserstellung sowieso nur direkt über die Gesellschaft bzw. geht die Berechnung dann über die Spezialisten. Ebenso gibt es für Kleinflottentarife schöne Berechnungstools, die einem da die Arbeit enorm erleichtern.

Wo sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Wachstumspotentiale speziell in der Flottenversicherung?

In der steigenden Wirtschaft und dem damit verbundenen Wachstum der bestehenden Firmen oder auch der Gründung von neuen Firmen. Nehmen wir allein den Bausektor. Das Handwerk hat in den letzten Jahren ein enormes Wachstum hingelegt. Firmen vergrößern sich und suchen händeringend Personal. Dementsprechend werden auch mehr Fahrzeuge angeschafft. Das gleiche gilt für andere Branchen wie Pflegedienste, Lieferservices usw. Wachstumspotenzial ist mehr als genug vorhanden.

Die private Kfz-Versicherung ist eine der Versicherungsarten, die am stärksten über Onlinekanäle verbreitet werden, neben dem Direktvertrieb vor allem über Vergleichsportale. Sie sind selbst sehr präsent auf Google. Warum haben Sie sich für diesen Kanal entschieden und wie agieren Sie konkret?

Ja das stimmt. Die Onlinekanäle haben in den letzten Jahren enorm zugelegt und werden auch noch weiterhin zunehmen. Neben den privaten Versicherungssparten, die sehr viel über die Vergleichsportale abgewickelt werden, ist es auch im gewerblichen Bereich eine der Hauptinformationsquellen für die Unternehmer. Sehr viele Unternehmer suchen gezielt erst auf Google und Co. nach Informationen, bevor sie sich entscheiden. Genau da bieten sich immer wieder neue Chancen.

Viele Maklerkollegen und auch Vermittler sind sich uneinig mit dem Online-Vertriebsweg. Aber sind wir mit uns selbst ehrlich: Wenn wir etwas suchen oder uns informieren möchten, sind die Suchmaschinen nicht weit, meist sogar der erste Anlaufpunkt. Das gilt für jeden. Wir müssen uns auch nur anpassen und neben den Zielen, die wir haben, den Weg wählen und diesen auch bestreiten, bis wir zum Ziel kommen.

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Die Fragen stellte Mirko Wenig

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