Das Neugeschäft habe die Branche 2,51 Milliarden Euro gekostet. Damit liegen die Abschlusskosten 2,79 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Quote ist von 6,28 auf 6,34 Prozent gestiegen. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Unternehmen mit hohen Beitragseinnahmen tendenziell niedrigere Sätze ausweisen. Dagegen hätten kleinere und mittlere Anbieter sowie Unternehmen mit der Ausrichtung auf Zusatz-Policen eher höhere Werte. Vor diesem Hintergrund seien die hohen Quoten kleinerer Versicherer wie etwa der Mecklenburgischen (10,0 Prozent), Concordia (11,7 Prozent) und HanseMerkur (12,6 Prozent) nicht überraschend. Die besten Werte erreichten Landeskrankenhilfe (1,21 Prozent), FAMK (1,56 Prozent) und die Huk-Coburg (3,22 Prozent). Mit 18,8 % Abschlusskosten hingegen beweise der Direktversicherer Ergo Direkt, dass Direktvertrieb nicht automatisch günstiger sei. „Theoretisch gehen Abschlusskostensätze in wachstumsschwachen Phasen zurück. Aber trotz Deckelung und mäßigem Neugeschäft sind die Aufwendungen für Vertragsabschlüsse in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Anscheinend wird weniger Neugeschäft zu höheren Kosten eingekauft.“, sagte Reinhard Klages, Chefredakteur von map-report.

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Ebenfalls gestiegen sind die Verwaltungskosten. Diese wuchsen um 1,84 Prozent auf 894,5 Millionen Euro. Die Verwaltungskosten-Quote liegt unverändert bei 2,26 Prozent. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre hatte sie nach Berechnungen von map-report 2,38 Prozent betragen. Die niedrigste Verwaltungskostenquote weist erneut HUK-Coburg aus (0,89 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen Debeka (1,43 Prozent), Landeskrankenhilfe (1,49 Prozent) und R+V (1,56 Prozent).

Die Schadenaufwendungen stiegen um 3,2 Prozent auf nun 28,6 Milliarden Euro. Dadurch kletterte innerhalb des letzten Jahres die Schadenquote von 77,4 auf 78,0 Prozent. Zwei von drei Gesellschaften mussten höhere Schadenquoten ausweisen als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig konnten die Kapitalanlagen um 4,94 Prozent auf 287,8 Milliarden Euro ausgebaut werden. Auch die Alterungsrückstellungen stiegen. Diese kletterten 5,20 Prozent auf 259,9 Milliarden Euro.

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