Die Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt will wieder positive Nachrichten schreiben. Dafür soll zunächst vieles auf links gedreht und massiv gespart werden. Ziel sei es, die jährlichen Kosten bis 2022 um sechs Milliarden Euro auf 17 Milliarden zu drücken. Der Umbau solle in Summe 7,4 Milliarden Euro verschlingen. Für Aktionäre ist der Sparplan kurzfristig keine gute Nachricht. Denn 2019 und 2020 sollen keine Dividenden ausgeschüttet werden.

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Das größte Geldinstitut Deutschlands werde sich aus dem weltweiten Aktiengeschäft zurückziehen. Zudem solle der Handel verkleinert werden. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen, berichtet das "Manager Magazin". Überdies sollen die Kapitalpolster verkleinert werden. Außerdem plant das Geldhaus eine eigene Bad Bank aufzubauen. Diese solle risikobehaftete Geschäftsfelder auffangen, die aufgegeben oder verkleinert werden sollen. Diese Posten sollen immerhin ein Fünftel des Gesamtbestandes umfassen. Das sind in Summe 74 Milliarden Euro.

Deutsche Bank plant massiven Stellenabbau

Die Neuausrichtung werde jedoch nicht ohne Opfer über die Bühne gehen können. So sollen bis in Jahr 2022 weltweit rund 18.000 Jobs gestrichen werden. Das Kreditinstitut hätte dann noch rund 74.000 Angestellte. Auch auf der Führungsebene werde es Einschnitte geben. So sollen unter anderem Frank Strauß und Sylvie Matherat ihre Vorstandsposten abgeben. Auch Konzernvize Garth Ritchie solle das Unternehmen verlassen. Parallel dazu stellte das Geldhaus drei neue Vorstandsmitglieder vor. So sollen Christiana Riley, Bernd Leukert und Stefan Simon in das Führungsgremium aufrücken.

Eine spannende Personalie schafft es nicht in den Vorstand, lässt aber dennoch aufhorchen. Denn Manfred Knof, der ehemalige Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG, soll neuer Privatkunden-Chef werden und direkt an den stellvertretenden Vorstandschef Karl von Rohr berichten, der im Vorstand die Ressorts Privatkundenbank und Vermögensverwaltung mit der Marke DWS übernehmen soll.

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Knof hatte sich Ende 2017 nach nur zwei Jahren an der Spitze der Allianz Deutschland verabschiedet. Der Jurist war immerhin seit 1996 im Allianz-Universum tätig und hatte den Posten als Allianz-Deutschland-Chef von Markus Rieß, der zur Ergo Group gewechselt war und die Rolle als Vorstandschef übernommen hatte. /p>

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