Wer ist nach gebuchten Bruttobeiträgen der Primus unter Deutschlands privaten Krankenversicherern? Das geht aus aktuellen Zahlen aus den Solvenzberichten der Versicherer (SFCR) hervor, die das Ratinghaus Assekurata zusammengetragen hat.

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Wobei anhand der Zahlen nicht unbedingt darauf geschlossen werden kann, wie sich die Mitgliederzahl der Versicherer tatsächlich entwickelte. Stichwort Beitragsanpassung: Manche Versicherer nehmen mehr Prämie ein, weil sie die Beiträge im Bestand angehoben haben, verloren aber Mitglieder: zum Beispiel die Axa, bei der zum Jahresende 70.000 Personen weniger versichert waren.

Debeka bleibt Branchenkönig

In der Rangliste der größten Versicherer hat sich dabei wenig verändert, wie eine Auswertung des Versicherungsjournals (Freitag) zeigt. Die Debeka nahm 6,043 Milliarden Euro Bruttoprämie ein und platziert sich damit weiterhin unangefochten auf Rang 1 der Kranken-Krösusse. Die Koblenzer konnten ihre Beiträge gar um 1,1 Prozent ausbauen (Vorjahr: 5,979, Zahlen gerundet).

Auf Rang zwei landet die Deutsche Krankenversicherung (DKV) mit eingenommenen Beiträgen in Höhe von rund 4,869 Milliarden Euro. Das bedeutet ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Im Vorjahr hatte die Ergo-Tochter noch 4,856 Milliarden eingesammelt.

Dahinter folgt - wiederum mit einigem Abstand - die Allianz Private Krankenversicherung. Hier stehen Einnahmen in Höhe von 3,461 Milliarden Euro zu Buche, womit die Münchener gar um knapp 3,2 Prozent wachsen konnten: 2017 waren es noch knapp 3,354 Milliarden Euro.

Dahinter platziert sich die Axa auf Rang vier mit einem Prämienplus von 2,7 Prozent und Prämieneinnahmen von 3,303 Milliarden Euro. Wie bereits erwähnt: Laut Geschäftsbericht verdankt sich das Beitragsplus überwiegend Prämienanpassungen, keinen Netto-Zugewinn an neuen Versicherungskunden. Die Signal Iduna kann sich mit Beiträgen in Höhe von 2,863 Milliarden Euro auf Rang sechs behaupten.

Central verliert zehn Prozent

Drastisch sind hingegen die Zahlen bei der Generali-Tochter Central. Der Versicherer verlor mehr als zehn Prozent (bzw. 10,4 Prozent) an Prämieneinnahmen, sie sanken von 2,156 Milliarden in 2017 auf 1,932 Milliarden. Gestern teilte die Generali mit, dass die Central künftig in Generali Deutschland Krankenversicherung umbenannt werden soll. Dennoch platziert sich der Versicherer auf Rang sechs der Beitrags-Hitliste.

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Es folgen auf den Rängen sieben bis zehn: die Barmenia (1,726 Milliarden, +1,7 Prozent), BBKK (1,692 Milliarden, +2,0 Prozent), Continentale (1,655 Milliarden, -0,4 Prozent) sowie HUK-Coburg (1,374 Milliarden, +4,7 Prozent).

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