Mit 19 Prozent aller gegebenen Antworten stellt auch Feuer, Explosion ein relevantes Risiko dar und platziert sich auf Rang sechs der Top-Ten. Dahinter folgt, mit 17 Prozent aller gegebenen Antworten, die Angst vor Risiken durch Produktrückrufe, Fehler im Qualitätsmanagement/ Qualitätsmängel, Serienfehler. Hingegen Rang fünf des weltweiten Rankings (mit 23 Prozent aller gegebenen Antworten) nimmt in Deutschland nur Rang acht ein mit 17 Prozent aller Antworten – Risiken, die mit der Marktentwicklung verbunden sind (z. B. Volatilität, verstärkter Wettbewerb/ neue Wettbewerber, M&A, stagnierende Märkte, Marktfluktuation).

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Rang 9 im deutschen Abstimmungsergebnis betrifft das Reputationsrisiko, die Angst vor Ansehensverlust und Rufschädigung sowie Verlust des Markenwerts mit 13 Prozent aller gegebenen Antworten. Rang 10 wird bestimmt durch Risiken aufgrund makroökonomischer Entwicklungen (z.B. Sparprogramme, Anstieg der Rohstoffpreise, Deflation oder Inflation) mit neun Prozent aller Antworten. Bei der Wahl dieser Antwort könnten sich auch Auswirkungen des Niedrigzins zeigen – verdreifachte sich doch in Deutschland die Preissteigerungsrate aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, wie im Herbst letzten Jahres eine weitere Studie aus dem Hause der Allianz, der "Allianz Global Wealth Report 2018", zeigte.

Klimawandel: Nicht in den deutschen „Top Ten“

Auffallend an der deutschen Top Ten im Vergleich zum weltweiten Voting: Risiken des Klimawandels spielen für Sicherheitsexperten deutscher Unternehmen eine geringere Rolle. Im weltweiten Ranking nämlich nimmt Climate change/increasing volatility of weather Rang acht der Risiken ein mit 13 Prozent aller gegebenen Antworten. In Deutschland hingegen bringt es das Risiko, wie durch ein Fehlen in der Top Ten ersichtlich wird, nicht einmal auf neun Prozent. Zudem findet sich ein weiteres, weltweit häufig wahrgenommenes Risiko nicht in den deutschen Top Ten des Barometers: Der Fachkräftemangel. Im weltweiten Voting erreicht Shortage of skilled workforce 13 Prozent aller gegebenen Antworten. Für deutsche Experten hingegen scheint das Thema, trotz großer Medienpräsenz, nicht relevant.

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Hintergrund: Das "Allianz Risk Barometer 2019"

Beim „Allianz Risk Barometer 2019“ handelt es sich um das achte Risiko-Barometer aus dem Haus des Versicherers – um eine Umfrage unter Kunden des Allianz-eigenen Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) sowie unter Kunden weiterer Allianzgesellschaften, zudem unter Maklern, Risikoberatern, Schadenmanagern. 2.415 Experten aus 86 Ländern nahmen dieses Mal an der Umfrage teil, 172 davon kamen aus Deutschland. Die Teilnehmenden wurden nach den größten Risiken für je zwei Industriebereiche oder ihr Unternehmen befragt, je drei Risiken durften aus der vorgegebenen Liste ausgewählt werden. Prozentzahlen geben an, wie häufig ein Risiko im Verhältnis zu allen Antworten genannt wurde. Für die deutsche Stichprobe liegen insgesamt 238 Antworten zugrunde, für die gesamte Studie 2.882 Antworten. Ergebnisse der Studie können auf einer Seite der Allianz-Tochter AGCS abgerufen werden.

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