Der solide Arbeitsmarkt und die damit verbundenen gestiegenen Beitragseinnahmen haben 2017 für eine gute finanzielle Lage der gesetzlichen Rentenversicherung gesorgt. Dadurch sind die Reserven der deutschen Rentenversicherung von rund 32,4 Milliarden Euro auf knapp 33,4 Milliarden Euro gestiegen.

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Dabei schwankten die Rücklagen teilweise deutlich. So fiel der Wert im Oktober auf 28,3 Milliarden Euro. Innerhalb von nur zwei Monaten erholte sich die Rentenkasse und verbuchte über fünf Milliarden Zuwachs. Das geht aus den aktuellen Zahlen der deutschen Rentenversicherung hervor.

Damit liegt der Wert aber durchaus in einem entspannten Rahmen. Schließlich muss die Nachhaltigkeitsrücklage der Rentenversicherung zwischen dem 0,2-Fachen und dem 1,5-Fachen der Durchschnittsausgaben der DRV in einem Kalendermonat liegen. Damit soll einerseits garantiert werden, dass die Rentenkasse ausreichend Geld hat, wenn Sonderausgaben anfallen oder die Einnahmen nicht wie gewünscht sprudeln. Andererseits darf die Rentenkasse auch nicht zu viel Kapital anhäufen – wird der Wert überschritten, muss sie Rücklagen abbauen.

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Resultierend daraus war der Beitragssatz für die Rentenversicherung von 18,7 auf 18,6 Prozent gesenkt worden. Doch die die entspannte Lage im Rententopf wird vermutlich nicht ewig andauern. Denn die Mehrausgaben für die Mütterrente und die Rente mit 63 könnten für mehr Druck auf die Rentenkasse sorgen. Zwar nennt die Rentenversicherung hierfür keine konkreten Zahlen. Aber das wirtschaftsnahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hatte allein die zusätzlichen Kosten für die Mütterrente 2016 mit 7,1 Milliarden Euro beziffert.

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