Das Thema Pflichtversicherung gegen Unwetterschäden kocht immer wieder hoch. Erst im Juni 2016 hatte sich Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) für eine bundesweite Pflichtversicherung gegen Elementarschäden ausgesprochen. Ein besserer Schutz der Hausbesitzer gegen Hochwasser und Naturgefahren sei notwendig und eine Versicherungspflicht eine Möglichkeit, den Bürgern bezahlbaren Schutz zu bieten.

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„Wir setzen uns bei der Versicherungswirtschaft und dem Bund dafür ein, dass jeder Bürger – auch in Hochrisikogebieten – eine bezahlbare Elementarschadenversicherung erhalten kann“, sagte Tillich am Donnerstag der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ).

In die gleiche Kerbe hatten auch diverse Verbraucherzentralen geschlagen. "Die Verbraucherzentrale Sachsen setzt sich seit 2002 für eine Versicherungspflicht bezüglich der Elementarschadenversicherung bei Wohngebäuden ein. Unserer Ansicht nach erreichen wir auf anderen Weg keinen flächendeckenden Versicherungsschutz. Das haben die Kampagnen der Versicherungswirtschaft in den letzten Jahre gezeigt. Die Versicherungsdichte hat sich kaum erhöht.", erklärte Andrea Heyer, stellvertretender Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, im Interview mit dem Versicherungsbote.

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Ob ein verpflichtender Schutz wenigstens für das Bundesland Sachsen Realität wird, hatte gestern der sächsische Landtag zu entscheiden. Die Partei Die Linke hatten einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Jedoch wurde der Antrag mit den Stimmen von CDU, AfD und SPD am Mittwoch abgelehnt.

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