Insurtech haben in den letzten Jahren viel Geld von Investoren eingesammelt. Allein das Startup Knip bekam 14 Millionen Euro von seinen Geldgebern. Folglich wächst die Zahl der Insurtechs weiter. Allein im vergangenen Jahr kletterte die Zahl von 36 auf 67 Unternehmen. Doch die Welt der versicherungsnahen Jung-Unternehmen verändert sich zunehmend. Das zeigt eine Auswertung Versicherungsforen Leipzig.

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Schwerpunkte der Insurtechs verschieben sich

In der ersten Welle lag der Fokus vor allem darauf, mehr Transparenz in die Branche zu bringen. So sollten gezielt Privatkunden erreicht werden. Dafür wurden Plattformen und Vertragsmanager hochgezogen. Inzwischen haben sich die Schwerpunkte in Richtung Gewerbe- und Produktbereich verschoben.

Versicherungsforen Leipzig GmbH

Mittlerweile widmen sich mehr Startups dem Redesign klassischer Produkte. In diesen Bereich fallen beispielsweise die neue Berufsunfähigkeitsversicherung von getsurance oder die Krankenversicherung von Ottonova.

Digitale Versicherer starten

Der Trend in 2017 geht klar in Richtung digitale Versicherungen. So befinden sich aktuell sechs Projekte in der BaFin-Lizenzierungsphase. Dazu zählen unter anderem nexible, One und flypper.

Gleichzeitig tritt der Markt der Vertragsmanager auf der Stelle. Diese kämpfen vor allem mit den sinkenden Download-Zahlen und hohen Kosten.

Dieser Tage verschwand ein vermeintlich großes Startup dieser Kategorie in einer Fusion. Der Onlinemakler Knip schloss sich mit der niederländischen Komparu zusammen. Das verdeutlicht auch den Trend zu mehr Kooperationen. Zudem wandelten sich Geschäftsmodelle von B2C zu B2B2C.

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Mit der Neuausrichtung der Geschäftsmodelle, Produkte und Services reagieren die Startups auf die Veränderungen am Markt. Auch die Trägheit der Versicherer mache den jungen Unternehmen zu schaffen. Diese könnten notwendige Neuheiten anscheinend nicht so schnell umsetzen, wie es der Markt aktuell verlangt, heißt es in der Auswertung.

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