Mitte April 2017 hatte Clark die Kooperation mit Deutschlands größter Direktbank ING-DiBa verkündet. Im Laufe des vergangenen Jahres folgten ähnliche Partnerschaften mit weiteren Geldhäusern. So arbeitet der Versicherungs-Robo-Advisor inzwischen mit der genossenschaftliche Direktbank PSD Bank Hannover, der Direktbank N26, der niederländischen Direktbankmarke NIBC Direct, der Deutschen Kreditbank AG (DKB) sowie der Versicherungskammer zusammen. Damit hatte Clark zwischenzeitlich Zugang zu über zehn Millionen Bankkunden in Deutschland.

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Der Ansatz der Zusammenarbeit ist simpel. Die Kunden der Partner können die Technik aus dem Hause Clark nutzen. Das heißt, dass die Bankkonten der Kunden mit einem Robo-Advisor verknüpft werden können. Anschließend sollen sämtliche Tarife der Kunden aufgelistet und durchleuchtet werden. Daraufhin erhalten Kunden eine Empfehlung des Robo-Advisors und sollen sich dann den verbesserten Schutz auswählen können.

Clark will über eine Milliarde Euro Vertragsvolumen erreichen

Mit den bestehenden sowie neuen Partnerschaften möchte das Insurtech seine durchaus ambitionierten Ziele verwirklichen. „Unser Ziel ist es, dass bis Ende 2019 über eine Milliarde Euro Vertragsvolumen über unsere digitale Versicherungsplattform gemanagt werden.“, so Christopher Oster, CEO von Clark. Laut eigenen Angaben habe Clark derzeit rund 100.000 Kunden und verwalte rund 310 Millionen Dollar (254 Millionen Euro).

Mitte April 2018 hatte Clark deshalb angekündigt, seine Technik neben Banken auch Versicherern öffnen zu wollen. Diese werde als Whitelabel-Lösung angeboten. Da passte es natürlich nicht ins Bild, dass der französiche Versicherer Axa im Juni 2018 eine Zusammenarbeit mit der niederländischen ING-Group vereinbarte. Daraufhinendete der Einsatz des Robo-Advisors beim wichtigsten Partner. Immerhin hat die Direktbank ING-DiBa knapp neun Millionen Kunden in Deutschland. Damit hatte der digitale Makler bis vor kurzem die Möglichkeit, diese als Kunden zu gewinnen.

Nun hat das Frankfurter Unternehmen einen weiteren Partner aus dem Banken-Bereich an Land gezogen. So werde Clark künftig mit der Online-Bank 1822direkt zusammenarbeiten. Künftig können Kunden der mobilen Bank eine digitale Übersicht ihrer Versicherungen direkt bei Clark erhalten. Die Direktbank wiederum ist eine Tochter der Frankfurter Sparkasse. Damit schafft es Clark die Tür zu den Sparkassen aufzustossen. Denn: Weitere Kooperationen könnten bald folgen. „Wir sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit Banken im Sparkassenlager“, erklärte Clark-Vorstand Marco Adelt gegenüber dem Handelsblatt. Die Sparkassen-Gruppe hat laut eigener Angaben in Summe knapp 52,5 Millionen Kunden. Allerdings arbeiten die regionalen Sparkassen in der Regel mit dem eigenen Versicherungs-Partner der Sparkassenversicherung zusammen.

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Spannend könnte die Geschichte in anderer Form werden. Denn die Online-Bank 1822direkt arbeitet aktuell bereits mit einem anderen Online-Makler zusammen. Bereits seit August 2016 besteht die Zusammenarbeit mit dem Insurtech Getsafe. Dieser ist wiederum ein Wettbewerber von Clark. Ob die Partnerschaft zwischen der Bank und Getsafe mit dem Einstieg von Clark beendet ist, ist indes nicht bekannt.

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