Bereits 2014 hatte der Münchener Konzern angekündigt künftig sämtliche Policen auch im Internet anbieten zu wollen. Damit reagierte der Versicherer auf die scheinbar übermächtige Konkurrenz, die ihr zukünftig erwachsen könnte. Damals wollte Google mit Compare noch ins deutsche Online-Versicherungsgeschäft einsteigen. Inzwischen wurde dieser Plan aber zu den Akten gelegt.

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Um auf dem Markt schlagkräftig agieren zu können hat das Unternehmen ordentlich Geld in die Hand genommen. Während 2011 bereits 350 Millionen Euro in Digitalisierungsprogramme investiert wurden, waren es 2014 bereits 800 Millionen Euro.

Allianz will Vertreter online ins Spiel bringen

Der Spagat ist eine Herausforderung. Während manche Verbraucher ihre Verträge schon völlig autonom über das Internet abschließen, wünschen andere Kunden noch die persönliche Beratung. Deshalb hat sich die Allianz ein ambitioniertes Ziel gesteckt. Kunden sollen spontaner zwischen Internet und persönlichem Gespräch entscheiden können.

Dazu will man die Vertreter der Allianz noch enger in die Online-Strategien einbinden. Via online eingebundener Visitenkarten sollen Kunden schnell von Online-Beratung auf eine persönliche Beratung beim örtlichen Vertreter wechseln können. Kunden könnten so zunächst im Internet Informationen einholen und sich auch später noch für eine persönliche Beratung entscheiden.

Allianz hat bereits erste Schritte umgesetzt

Bereits seit Mitte 2015 können Kunden das modular aufgebaute Produktkonzept PrivatSchutz online abschließen. Zu den verfügbaren Sachversicherung gehören Hausrat-, Privathaftpflicht-, Rechtsschutz-, Wohngebäude- und Unfallversicherung. Auch der digitale Abschluss für die RisikoLeben der Allianz ist seit 2015 am Desktop möglich. Seit Anfang des Jahres können Kunden auch eine Baufinanzierung über das Online-Portal anstossen.

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Nun startet der Versicherer mit dem digitalen Abschluss der Risiko-LV auch für Smartphones. Kunden sollen alle relevanten zur Gesundheit sowie zu Hobbys und Freizeitaktivitäten auf dem Handy eingeben können. So sollen bei drei von vier Interessenten ein konkretes Angebot oder eine Ablehnung sofort möglich sein. Bei den übrigen Kunden wolle der Versicherer innerhalb eines Tages die erforderlichen Prüfungen vornehmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

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