Mit asuro, das als Versicherungsmakler aufgestellt ist, soll den Versicherten mehr Nutzen gebracht werden als viele sogenannte „Disruptive Startups“ es im Markt tatsächlich vermögen. Disruptiv ist ein Kunstwort aus stören (englisch to disturb) und unterbrechen (engl. interrupt). Dies meint auf die Assekuranz bezogen etwa, dass InsureTechs die Verbindung des Kunden zu seinem Versicherer quasi unterbrechen und in der Form stören, dass sie sozusagen ihre Hand in den Geldfluss zwischen Assekuranz und Beitragszahler halten, besser: aufhalten und damit ihr Geld verdienen.

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Bisher noch viel Papier und Handarbeit

Aber, disruptiv zeigten sich bei Startup-Tests vor allem zwei Dinge: Erstens die zum Teil recht sperrige Kommunikation zwischen Kunden und App-Betreiber und zweitens die Datenflüsse, sobald es um Verträge geht. Zwar tritt der Kunde bei den neuen FinTechs via App oder Webseite zunächst durchaus in eine scheinbar neue digitale Welt ein. Am Ausgang wartet aber: Papier.

Profis nennen das Medienbruch, wenn die Kommunikation zum Beispiel „elektronisch“ beginnt, der Kunde dann aber doch Papierangebote aus seinem Drucker ziehen muss, das auf dem Rückweg zum Abschluss oder dem geänderten Vertrag dann im Hause des App-Betreibers doch wieder von Hilfskräften gescannt und in Datensysteme eingetippt werden muss. Old school, altmodisch, könnte man das neudeutsch beschreiben. „Und teuer statt digital, dass muss man vielen FinTechs attestieren“, sagt Startup-Kenner Dominik Groenen vom Unternehmen massup.de, das seinerseits technische Bausteine zum Einbau in Verkaufs-Webseiten für kleine App-Schnellpolicen etwa für Handys anbietet.

Schnittstellen sind vorhanden

Und asuro? Wo genau liegt der technologische Vorteil von asuro gegenüber anderen InsureTech-Werbern? „Im ungebremsten, ununterbrochenen Datenfluss. Die Standardprozesse im Backoffice, intern und zu den Versicherern, sind längst etabliert und funktionieren“, sagt Steffen Otte, der Technik-Chef von asuro. Der Anwender der asuro-App kann eigene Versicherungsverträge nicht nur auf seinen Smartphone ansehen. Er kann laut Otte seine Policen auch prüfen und bei Bedarf optimieren, Schäden mit einem Fingertipp melden oder Nothilfe holen. Auch, und selten geworden, verbindet asuro seine Nutzer auf Wunsch statt mit einer Maschine mit einem Menschen.

App plus Mensch

„Technologisch loten wir das digitale Maximum aus, aber die Grenze der Digitalisierung zeigt sich, wenn das persönliche Gespräch des Kunden mit einem Menschen nötig wird“, sagt Steffen Otte. Wie man Versicherung auf kurzem digitalem Wege und für den Verbraucher geeignet ins Smartphone bringt, das will die asuro-App seinen Kunden nun am Markt beweisen. Aber nicht nur der technische Kern des neuen Angebots kommt nach Darstellung von asuro aus bewährten Bestandssystemen. Auch die Macher von asuro heben sich vom Gros der FinTech-Milieus ab.

Ein Startup mit 100 Jahren Branchenerfahrung

asuro nutzt das Know-How von Hoesch & Partner. Der Versicherungsmakler mit Sitz in Frankfurt und bundesweiten Niederlassungen repräsentiert als Investor und Wissensbasis des neuen Unternehmens „gut 100 Jahre Versicherungswissen, wenn man die vier Personen der Geschäftsleitung und des Fachbeirats betrachtet“, betont asuro-Geschäftsführer Oliver Mack gegenüber dem Versicherungsboten. Nur so, als Versicherungsprofis, könne asuro den herkömmlichen Vertragsordner der Kunden von der Papierform in einen digitalen Assistenten für Risiken und Versicherungen transformieren, meint Oliver Mack.

„Weil die technische Basis da ist, schaffen wir die Verbindung von digitaler Innovation und jahrzehntelanger Branchen-Erfahrung“, erläutert Mack weiter. „Damit wir diese Entwicklung mit hoher Geschwindigkeit vorantreiben können, verhandeln wir bereits mit weiteren Investoren.“ Eine der größten technischen Hürden für Serviceanbieter ist es, private Policen für den Kunden so zu managen, dass der Versicherte nicht nur ein einfaches Abbild seines Versicherungsschutzes auf dem Smartphone sieht, sondern auch seinen Bedarf prüfen und falls nötig anpassen kann. Genau diese Optionen, Verträge prüfen und ändern, sind Leistungsversprechen von asuro mittels seiner neuen App an die Kunden.

Zu den Eigenschaften der App gehört neben dem Check der Policen auch das detektieren, die systematische Suche nach Lücken beim Risikoschutz des Kunden. Damit asuro seine Versprechen gegenüber dem Kunden einlösen kann, mussten die Entwickler des Unternehmens zunächst große technische Herausforderungen überwinden. Im Gegensatz zu Bankkonten sind Versicherungen wesentlich schwieriger zu digitalisieren, weil es hierfür bisher zu wenige technische Standards gibt.

Asuro-Pläne: Demnächst für Makler, bald in Europa

„Die Verträge, die der Kunde über die asuro-App verwalten lässt, werden nicht mit hohem Personalaufwand ins das System eingetippt, sondern wandern im denkbar größten Maße automatisch ins Smartphone des Anwenders. asuro ist schlank, einfach zu bedienen und kostengünstig im Betrieb“, sagt Steffen Otte. Zunächst ist die App des Unternehmens nur für Verbraucher vorgesehen, die direkt über asuro Kunde werden. Für das kommende Jahr plant das Unternehmen laut CEO Oliver Mack eine White-Label-Lösung, mit der auch Versicherungsmakler Partner von asuro werden und ihre eigenen Kunden über die App managen können. Der Pilot für die Kunden von Hoesch & Partner „wird im Moment entwickelt und ist im Idealfall noch in 2015 verfügbar“, sagt Oliver Mack. Außerdem sei asuro skalierbar, also technisch unendlich ausbaufähig. Bereit für einen europäischen Markteintritt ab 2018, so die Planung.

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„Mega-Know-How“

Zum jetzigen Stand von asuro sagt FinTech-Kenner Dominik Groenen: „Für mich ist asuro eine der besten Versicherungsmakler-Innovationen für den Kunden. Weil die Macher aus der Branche kommen und Mega-Know-How haben. Das ist für mich kritisch analysiert pures Know How, was vielen Fintechs bisher fehlt.“ Die asuro-App ist nach Angaben des Unternehmens demnächst in den App-Stores von Google und Apple erhältlich.

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