Der SPD-Politiker Lothar Binding diskutierte Mitte Oktober mit Branchenvertretern das Thema Finanzmarktregulierung. Er betonte, dass inzwischen im Sinne des Verbraucherschutzes sehr umfassend reguliert werde. Jedoch sei es schwierig, dabei das richtige Maß zu finden. Als Grund für ein gesetzgeberisches Handeln nennt er „einige schwarze Schafe“. Diese stehen seiner Meinung nach aber „nicht für die gesamte Branche“.

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Hohe Regulation als Herausforderung für die Finanzbranche

Die hohe Schlagzahl der Regulation stelle die Finanzbranche laut Binding vor Herausforderungen. Grundsätzlich offen sei er daher für eine Nachjustierung an den notwendigen Stellen. Dies könnte beispielsweise die stark gestiegenen Dokumentationspflichten betreffen. „Eine Präzisierung der Beratungsprotokolle wird diskutiert, Details sind aber noch nicht absehbar“, so Binding.

MLP Vorstandsmitglied Manfred Bauer unterstrich Bindings Aussage mit den Worten: „Weniger Umfang, aber mehr Klarheit wäre hier angebracht – nicht zuletzt im Interesse der Kunden“. „Ausufernde Dokumentationspflichten beanspruchen“ auch laut FPSB (Dachverband der Certified Financial Planner) Vorstandsmitglied Peter Asmussen „immer mehr Zeit bei der Kundenberatung“.

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Mehr Finanzbildung für die Bundesbürger?

Skeptisch gegenüber steht Binding hingegen einer deutlichen Ausweitung der allgemeinen Finanzbildung von Bürgern. „Ohne selbst Experte zu sein“ müsse man sich „als Kunde auf seinen Finanzberater verlassen können.“ Neben einer soliden Ausbildung spiele dabei seiner Meinung nach auch eine fortlaufende Weiterbildung eine entscheidende Rolle. „Finanzberater müssen sich fortlaufend weiterbilden – das Thema sollte auf die politische Agenda.“

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