Die Signal Iduna Gruppe hat 2013 einen Jahresüberschuss von 132,1 Millionen Euro eingefahren. Das ist ein Minus von 16,8 Prozent. Zwar stiegen die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 5,56 Milliarden Euro. Insbesondere die Nettobelastungen aus Naturkatastrophen von 35 Millionen Euro machten der Gruppe zu schaffen.

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Signal bastelt an Effizienzsteigerungsprogramm

Das ist offenbar Grund genug für Signal Iduna, trotz eines bis Ende 2014 laufenden Kostenprogramm, an einem Effizienzsteigerungsprogramm zu basteln. Das in diesem Jahr endende Kostenprogramm hat Einsparungen von bis zu 90 Millionen Euro jährlich zum Ziel.

"Um auf Erfolgskurs zu bleiben, werden wir unsere bisherigen Sparanstrengungen verstärken, indem wir konsequent Prozesse und Abläufe weiter verbessern.", erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Aktuell arbeitet der Dortmunder Versicherer an einem Effizienzsteigerungsprogramm. Bis 2017 sollen die Kosten um 100 Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden. Über das Sparprogramm will der Versicherer allerdings erst Ende August oder Anfang September entscheiden. Prinzipiell wolle man allerdings "die bisherigen Sparanstrengungen verstärken". Bis dahin befindet sich der Konzern in einer Art Voruntersuchung.

Stellenabbau via natürlicher Fluktuation

Klar ist aber, dass es sich beim neuen Effizienzsteigerungsprogramm nicht um ein reines Sparprogramm handeln soll. So plane die Versicherungsgruppe auch Investitionen. Inwieweit dabei ein Stellenabbau durchgeführt wird, ließ der Vorstandsvorsitzende offen: „Ob das Programm überhaupt zu einem Stellenabbau führt, ist noch nicht klar“. In der Vergangenheit seien Kürzungen stets über die natürliche Fluktuation und nicht über Kündigungen geregelt worden. Dies könne auch in Zukunft ein Instrument sein.

Nach Bekanntwerden des Planes befürchtete die Gewerkschaft Verdi den Abbau mehrerer hundert Stellen. Über die „mediale Begleitung“ zeigte sich Konzernchef Ulrich Leitermann im Rahmen der Bilanzpressekonferenz verwundert." Alle fordern doch, dass die Versicherungswirtschaft ihre Kosten noch besser in den Griff bekommt.", sagte Leitermann.

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Dabei setzt die Signal Iduna auch in Zukunft auf die klassische Lebensversicherung. Trotz sinkender Leistungen aus der staatlichen Rente, müssten speziell junge Menschen zum langfristigen Sparen angehalten werden. Sonst drohe ihnen die Altersarmut. "Selbst wenn es gar keine Zinsen gäbe, wäre es wichtig, Geld fürs Alter zurückzulegen", so Leitermann.

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