Versicherungsvermittler - Nachfolge ungeklärt
Die Nachfolge im Unternehmen nimmt einen hohen Stellenwert ein. Doch konkrete Nachfolgeregelungen gibt es bei den meisten Versicherungsvermittlern nicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Nachfolgemanagement im Versicherungsvertrieb“.
Auf der Fachkonferenz „Betriebswirtschaftliche Beratung und Betreuung von Agenturen und Maklern im Versicherungsvertrieb“ am 8. und 9. Mai 2014 in Dortmund wurden unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Matthias Beenken (Fachhochschule Dortmund) Ergebnisse der Studie „Nachfolgemanagement im Versicherungsvertrieb“ diskutiert.
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Mario Gärtner, Kompetenzfeldleiter „Versicherungsvertrieb“ bei den Versicherungsforen Leipzig und Studienleiter, stellte die ersten Ergebnisse in Dortmund vor. Zwei Drittel der Befragten sehen es demnach als wichtig an, eine "geregelte Nachfolge" für ihren Betrieb zu sichern. Obwohl für 65 Prozent die Nachfolge einen hohen Stellenwert einnimmt, haben jedoch fast ebenso viele (63 Prozent) bisher noch keine Nachfolgeregelungen getroffen. Bei Unternehmen, die einen Jahresumsatz von weniger als 100.000 Euro erwirtschaften, ist die Situation noch ernster: 4 von 5 Unternehmen in diesem Segment haben bisher keine Nachfolgeregelung getroffen.
Abgabegründe: Ruhestand vor Gesundheit
Fragt man die Vermittler nach möglichen Gründen für die Abgabe des Vermittlerbetriebs, nennen 87 Prozent der Befragten den Ruhestand, 56 Prozent die eigene Gesundheit.
97 Prozent der befragten Makler sehen den Inhaber des Vermittlerunternehmens in der Hauptverantwortung für die Nachfolgeplanung.
Vertrauen ist das höchste Gut
Lars Georg Volkmann (VPV Lebensversicherungs-AG) machte auf der Fachkonferenz deutlich, dass das Vertrauen zwischen Vermittler und Kunden immer noch das wichtigste Gut sei und das Internet dieses Verhältnis wohl nie ganz ersetzen könne. Der Beitrag von Joachim Isernhagen (Isernhagen & Partner) zeigte auf, dass häufig die strategische Ausrichtung fehlt. Wachstum allein sei ihm zufolge nicht ausreichend. Wichtiger sei es, für das eigene Unternehmen ein Leitbild zu entwickeln, das Kunden sowie Partnern gegenüber kommuniziert und in der täglichen Arbeit mit Leben gefüllt wird.
Auch die weiteren Vorträge, unter anderem von Referenten der Sparkassen-Versicherung Sachsen, der Gothaer Versicherungsbank VVaG und des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute e.V., beleuchteten wichtige aktuelle Fragen rund um regulatorische Entwicklungen, die Bedeutung der Unternehmensführung oder die Berechnung des Unternehmenswertes bei Maklerbetrieben.
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Die Studie „Nachfolgemanagement im Versicherungsvertrieb“ wurde in Kooperation von Versicherungsforen Leipzig, der Fachhochschule Dortmund, der BA Dresden und der Q_PERIOR AG im Frühjahr 2014 durchgeführt.
Befragt wurden 486 Versicherungsvermittler; 301 davon sind Versicherungsmakler.
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