„Die Zahl der Verkehrstoten war 2012 so niedrig wie noch nie seit 1950“, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Roderich Egeler, bei der Pressekonferenz zur „Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2012“ in Berlin.

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Zahl der Verkehrstoten auf Rekordtief

Insgesamt ist das Tötungsrisiko im Straßenverkehr in den letzten 20 Jahren gemessen am jeweiligen Bevölkerungsanteil für die Kinder am stärksten gesunken (– 81,3 Prozent). Aber auch bei den 18- bis 24-Jährigen hat sich das Sterberisiko überdurchschnittlich verringert (– 71,5 Prozent). Insgesamt ist der Anteil der Senioren an allen Todesopfern gestiegen: War 1992 jeder sechste Getötete im Straßenverkehr mindestens 65 Jahre alt, so war es im Jahr 2012 bereits mehr als jeder vierte.

Gegenüber 2011 nahm die Zahl der Verkehrstoten um 10,2 Prozent oder 409 Menschen ab. Damit setzte sich die langfristige positive Entwicklung im letzten Jahr fort, nachdem es im Jahr 2011 einen Anstieg der Zahl der Verkehrstoten zu beklagen gab. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder unter 15 Jahren sank im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 73.

Auch bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren sank die Die Zahl der Verkehrstoten. In dieser Altersgruppe sank der Wert um 17,1 Prozent auf 611 Verkehrstote. Dennoch waren die 18- bis 24-Jährigen im Jahr 2012 immer noch mit Abstand am stärksten gefährdet: Gemessen an der Einwohnerzahl ist das Risiko in dieser Altersgruppe mit 92 Getöteten je eine Million Einwohner mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt aller Altersgruppen (44 Getötete je eine Million Einwohner).

Hauptursache für Unfalltote ist "nicht angepasste Geschwindigkeit"

Auch bei den Senioren ab 65 Jahren hat sich die Zahl der Getöteten gegenüber 2011 mit einer Abnahme um 4,8 Prozent auf 994 Personen positiv entwickelt, wenngleich der Rückgang unter dem Durchschnitt lag. Mit 59 getöteten Senioren je eine Million Einwohner hat diese Altersgruppe das zweithöchste Risiko, Opfer des Straßenverkehrs zu werden.

Die meisten Todesopfer gibt es auf Landstraßen außerorts: Im Jahr 2012 waren es 2.151 Menschen oder 59,8 Prozent aller getöteten Verkehrsteilnehmer. Auf Autobahnen starben 387 Menschen, das waren 10,8 Prozent aller Verkehrstoten. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Getöteten auf Autobahnen mit – 14,6 Prozent am stärksten zurück.

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Den größten Anteil der Unfälle wird durch „nicht angepasste Geschwindigkeit“ verursacht. 37,0 Prozent aller Todesopfer im Straßenverkehr 2012 gingen auf diese Unfallursache zurück, auf den Autobahnen war es sogar fast die Hälfte.

Statistisches Bundesamt

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