Die positive Nachricht zuerst: Insgesamt sind die Kassenpatienten mit dem Service ihrer Krankenversicherung sehr zufrieden. Vor allem mit dem telefonischen Service und der Beratung vor Ort können die gesetzlichen Anbieter punkten. „Allerdings zeigten sich große Unterschiede sowohl zwischen einzelnen Kassen als auch zwischen den Untersuchungskriterien“, betont Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Servicequalität. Defizite gebe es bei der Kommunikation per Mail und den Internetauftritten einiger Kassen. Rund ein Drittel der Versicherten war mit dem Online-Angebot der eigenen Kasse unzufrieden.

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Leistungsangebot der Krankenkassen gelegentlich mit Schwächen

Auch bei dem Leistungsangebot offenbaren einige Kassen aus Sicht der Kunden leichte Schwächen. Seien es Gesundheitsprogramme, mit denen etwa Patienten eine umfassende Betreuung nach einer Brustkrebs-Erkrankung erhalten. Oder Bonusprogramme wie die teilweise Rückerstattung der Beiträge bei gesundheitsbewusstem Verhalten. Nur rund drei Viertel aller Befragten gaben an, dass sie mit den Leistungen ihrer Kasse zufrieden seien.

Die Unzufriedenheit mit dem Leistungsangebot ist auch ein Hauptgrund dafür, warum die Patienten zu einem anderen Kassenanbieter wechseln wollen oder bereits gewechselt sind. Rund acht Prozent aller Befragten gaben an, ihre Krankenkasse gewechselt zu haben oder einen Wechselwunsch zu hegen. Hier zeigt sich, dass Zusatzleistungen und Bonusprogramme durchaus einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern bedeuten können.

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Warum aber haben sich die Patienten überhaupt für eine bestimmte Krankenkasse entschieden? Der häufigste Grund für die Wahl einer GKV ist so einfach wie naheliegend: Viele Befragte waren schon immer bei diesem Anbieter versichert. Wichtig für die Entscheidung ist zudem die Lage der Filialen: Die Patienten wollen vor Ort ein breites Filialnetz und Ansprechpartner finden. Positiv fiel auf, dass nur 13 Prozent der Versicherten schon einmal Ärger mit ihrer Versicherung hatten.

“Beliebteste Krankenkasse 2013“: SBK vor Knappschaft und Techniker Krankenkasse

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) erhielt insgesamt das beste Gesamturteil und damit vom DISQ den Titel „Beliebteste Gesetzliche Krankenkasse 2013“ verliehen. Das Unternehmen setzte sich in den beiden untersuchten Leistungsbereichen Service und Leistungsangebot gegen die Konkurrenz durch und erreichte dabei ausschließlich sehr gute Qualitätsurteile. Auf dem zweiten Rang folgte die Knappschaft. Insbesondere der telefonische Service galt hier als Zufriedenheitsgarant. Kein Mitbewerber schnitt in diesem Kriterium besser ab. Den dritten Platz belegte die Techniker Krankenkasse, die besonders bei der Beratung vor Ort punktete.

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Im Rahmen der Online-Befragung wurden insgesamt 3.142 Personen zu der gesetzlichen Krankenkasse befragt, bei der sie versichert sind. Im Mittelpunkt der Panel-Befragung standen die Kundenmeinungen zu den Bereichen Service und Leistungsangebot. Darüber hinaus flossen Ärgernisse und die Weiterempfehlungsbereitschaft mit in die Gesamtbewertung ein. In der Auswertung wurden alle gesetzlichen Krankenkassen berücksichtigt, zu denen sich jeweils mindestens 100 Personen geäußert hatten. Dies traf auf 16 Krankenversicherungen zu.

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