Im Januar meldete Allianz Deutschland das Aus für die Allianz Bank (der Versicherungsbote berichtete: „Allianz macht Schluss mit Odyssee Allianzbank“). Ziel ist die Banksparte, die über Jahre nur rote Zahlen lieferte, bis Ende Juni abzuwickeln. Dann sollen bei dem 2009 gestarteten Projekt Allianz Bank, das mit mit einem anfänglichen Kundenstamm von 350.000 Kunden ins Rennen gegangen war, auch insgesamt 450 Arbeitsplätze wegfallen.

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Das rief diverse Landespolitiker auf den Plan, die sich nun auch um die Zukunft der Oldenburgischen Landesbank sorgten. Die Allianz, so die Politiker, könnten nach der Schließung der Allianz Bank nun auch die Lust am Spielzeug OLB verlieren und selbige verkaufen oder schließen. So erklärte Niedersachsens designierter SPD-Wirtschaftsminister Olaf Lies besorgt: „Wir brauchen weiterhin eine wirtschaftlich gesunde Bank, sie muss aber auch verzahnt sein in der Region.“. Die Allianz besitzt seit 2001 immerhin 89 Prozent der Anteile an der Oldenburgischen Landesbank.

Diesen Befürchtungen und Spekulationen schob die Allianz nun einen Riegel vor. Der Versicherungskonzern bekräftigte auf Anfrage der Nordwest-Zeitung das weitere Engagement an der OLB. So erklärte ein Sprecher der Allianz Deutschland: „Es gibt seitens der Allianz Deutschland nichts Neues zum Thema OLB“.

Insgesamt hätte das Abenteuer Allianz Bank den Versicherungsriesen seit der Gründung rund 400 Millionen Euro gekostet. Diese Verluste sind zwar vergleichsweise relativ niedrig, seien aber durch Gewinne der Oldenburgischen Landesbank alimentiert gewesen. Auch deshalb scheint ein Ausstieg des Versicherers eher unwahrscheinlich.

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Der Allianz-Sprecher erklärte weiter: „Wir beenden die Geschäftstätigkeit der Allianz Bank zur Jahresmitte, wie Ende Januar angekündigt, und wir stehen nach wie vor zu unserer Beteiligung an der OLB. Daran hat sich nichts geändert. Die OLB setzt ihr Kerngeschäft als erfolgreiche Regionalbank im Nordwesten der Bundesrepublik fort und bleibt für die Allianz Deutschland ein interessantes Investment.“

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