Januar 2012:
Die Diskussion um die Zukunft der Privaten Krankenversicherung entzündete sich im Januar an Beitragssteigerungen. AOK, BarmerGEK und Techniker Krankenkasse meldeten vermehrt Anfragen von älteren Versicherten, die wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse wechseln wollten. Der PKV-Verband wies die Berichte zurück - es lägen keine entsprechenden Zahlen vor.

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Auch die Übernahme des Central-Außendienstes durch die DVAG beschäftigte Sie und uns im Januar. 320 Mitarbeitern wollte die DVAG eine „neue und sehr attraktive berufliche Perspektive“ bieten. Der Außendienst der Central umfasste allerdings 970 Mitarbeiter.

Februar 2012:
Im Februar stellte das Analysehaus „Franke und Bornberg“ sein Rating zur Wohngebäudeversicherung vor. Nach Einschätzung der Analysten kommen zwar Schäden durch Fahrzeuganprall, Kontamination des Erdreichs oder Rohrbrüche weniger häufig vor, doch ihre Auswirkungen können Hausbesitzer schnell in den Ruin treiben. Solche Risiken und die Folgekosten seien nicht so präsent und würden daher oft unterschätzt.

Im Februar wurde die Umbenennung der HMI in Ergo Pro beschlossen. Die HMI war durch ihren aggressiven Vertrieb aufgefallen („Je härter der Kampf, desto schöner der Sieg“) und war schnell als Bunga-Bunga-Vertrieb verschrien.

Auch wenn Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Eurokrise für beendet erklärt hat, war die Finanzkrise ein bestimmendes Thema für 2012. Erinnern Sie sich? Im Februar wollte der deutsche CDU-Politiker die Parlamentswahlen in Griechenland verschieben lassen.

März 2012:
Im März stellte sich Frank Roth, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Ergo Direkt, unseren Fragen. Sein Erfolgsrezept in den sozialen Netzwerken: „...schnell reagieren, dem Ganzen eine Prise Spiel und Spaß hinzufügen und echte Gespräche mit echten Menschen führen.“

Inzwischen sind die Pläne zur verpflichtenden Rentenvorsorge für Selbstständige wieder vom Tisch - aber was waren sie eigentlich? Ein weiteres Förderungsprogramm für die private Versicherungswirtschaft, wie Annelie Buntenbach vom Deutschen Gewerkschaftsbund meinte? Oder doch ein wichtiger Schritt, um die Vorsorgesysteme den Arbeits- und Lebensweisen der Menschen anzupassen?

April 2012:
Im April titelte die Bild-Zeitung: „912.000 Stütze-Beziehern wird Geld gestrichen“ - Noch nie seien so viele Strafen gegen sogenannte „Drückeberger“ verhängt worden, schrieb die BILD mit Berufung auf die Bundesarbeitsagentur. Auch unser Redakteur Mirko Wenig war einst ein solcher Drückeberger.

Nach dem Scheitern der Dortmunder Erklärung machte die IDEAL ernst und beendete im April die Zusammenarbeit mit verschiedenen Maklerpools - darunter auch der Branchenkrösus „FondsFinanz“.

Mai 2012:
Anfang Mai skizzierte die Deutsche Aktuarvereinigung, wie sich die Unisex-Tarife in der Lebens- und Rentenversicherung auswirken.

Der unabhängige Rat von Maklern ist bei Architekten, Ärzten, Ingenieuren und Unternehmensberatern besonders begehrt. Den größten Beratungsbedarf haben Selbstständige bei den Themen Fördermöglichkeiten und Risikoabsicherung für die Familie - zu diesem Ergebnis kam eine Untersuchung aus dem Hause YouGov über die wir im Mai 2012 berichteten.

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Juni 2012:
Im Juni 2012 fanden Konsultationen der BaFin und verschiedenen Marktteilnehmern zur Zukunft des Provisionsabgabeverbots statt. Wir veröffentlichten dazu die Stellungnahme der „Schutzvereinigung deutscher Vermittler von Versicherungen und anderen Finanzdienstleistungen e.V." (SdV).

Erstmals fragte das Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherung (WIP) danach, wie sich das Versichertenkollektiv in der Privaten Krankenversicherung zusammensetzt. Wie hoch ist das Einkommen der Privatversicherten? In welchen Beschäftigungsverhältnissen stehen sie? Was haben sie für Schulabschlüsse? Die Ergebnisse der Untersuchung halten durchaus einige Überraschungen bereit.

Juli 2012 - Dezember 2012

Juli 2012:
Dominic Egizzi zeichnete in „Beraten und Verkauft“ - seiner Reportage über die DVAG - ein düsteres Bild den Vertrieb von Versicherungen.

Dass so mancher Zahnzusatz-Tarif Lücken aufweist, stellte die Zeitschrift Ökotest in seiner Juli-Ausgabe fest.

Am 25.07.2012 erstritt die Verbraucherzentrale Hamburg vor dem Bundesgerichtshof (BGH) ein Urteil, das die Branche vor neue Herausforderungen stellt. Vertragsklauseln von Lebensversicherungen, die bisher breite Anwendung fanden, wurden für ungültig erklärt, da sie eine Benachteiligung der Kunden bedeuten würden. Betroffen sind Bedingungen zu den Rückkaufswerten, dem Stornoabzug und der Verrechnung von Abschlusskosten (Az. IV ZR 201/10).

August 2012:
Die Entgelt- und Auslagenpraxis der Kreditwirtschaft beschäftigt immer wieder die Gerichte - so auch im August 2012. Das OLG Dresden entschied, dass Bearbeitungsgebühren für Verbraucherkredite unzulässig sind (Az.: 8 U 562/11).

Über 80.000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition gegen die Rentenpflicht für Selbstständige. Ihr Hauptargument: Eine Zwangsversicherung erschwere die Unternehmensgründung. Auch wenn die Pläne wohl vor der Wahl 2013 nicht angegangen werden, hielt der sozialpolitische Sprecher der FDP, Heinrich Kolb, an der Notwendigkeit einer verpflichtenden Vorsorge jedoch fest. Grundsätzlich gelte: „Was der Staat von abhängig Beschäftigten verlangt, kann er auch von Selbstständigen erwarten."

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September 2012:
Erstmals werden das Alter des Versicherungsnehmers und das Alter des jüngsten Nutzers des Fahrzeugs bei der Einteilung der Typklasse berücksichtigt - das führt bei rund der Hälfte der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge zu einer anderen Typklasse.

Mit einer deutlichen Anhebung des gesetzlichen Rentenniveaus und einer steuerfinanzierten Aufstockung niedriger Renten lässt sich Altersarmut wirksam verhindern - so das Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Die Einführung der Riester-Rente sei hingegen eine Fehlentscheidung gewesen.

Oktober 2012:
Nur wenige deutsche Lebensversicherer überzeugten im Morgen&Morgen-Rating.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) wurde nicht müde die Krankenkassen aufzufordern, die Rücklagen an die Versicherten weiterzugeben.

November 2012:
Versicherungsbote berichtete über den Risikofaktor Kernsanierungsklausel bei Wohngebäudeversicherungen und gab Tipps, wie Makler sich und ihre Mandanten schützen können.

Dezember 2012:
Versicherungsmakler verdienen 9,9 Prozent mehr als Anfang 2011 - das ergab der Focus-Gehaltsreport.

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Für einige Aufregung sorgte auch, dass der Bundesrat das sogenannte SEPA-Begleitgesetz in den Vermittlungsausschuss verwies.

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