Am heutigen Montag verkünden die deutschen Stromnetzbetreiber, um welchen Betrag die Umlage zur Förderung für erneuerbare Energien steigen wird. Experten erwarten einen Anstieg von 3,6 auf 5,3 Cent je Kilowattstunde. Dabei können sich Politik und Energiekonzerne sicher sein, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung skeptisch die Preiserhöhung verfolgt.

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Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Leipziger Volkszeitung gibt die Hälfte der Deutschen der Bundesregierung und dem Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG) eine Mitschuld an den ständig steigenden Energiepreisen. Jeder Dritte sieht zudem in der Energiewende einen entscheidenden preistreibenden Faktor. 32 Prozent aller Befragten halten die staatliche Förderung erneuerbarer Energien für den falschen Weg, die Bundesrepublik zukünftig mit Energie zu versorgen.

Gewinnstreben der Energiekonzerne als Hauptkostentreiber ausgemacht

Als Hauptverursacher für steigende Energiepreise werden von den Interviewten jedoch keineswegs der Staat und die Kosten für die Energiewende betrachtet. Rund 66 Prozent aller Umfrageteilnehmer sagten stattdessen, dass die Energiekonzerne mit ihrem Streben nach Riesengewinnen für das Explodieren der Energiekosten verantwortlich seien.

Deshalb ist die Zustimmung zur Energiewende ungebrochen hoch. Nur jeder Vierte (24 Prozent) fordert als Konsequenz der Kostenexplosionen, die aktuelle Energiepolitik zurückzunehmen und sich wieder stärker auf Kohle- und Atomkraft zu besinnen.

Mehr staatliche Kontrolle und Steuersenkungen gefordert

Auf die Frage hin, was getan werden müsse, um die Energiepreise bezahlbar zu halten, sehen 55 Prozent aller Umfrageteilnehmer in einer stärkeren staatlichen Kontrolle des Energiemarktes die richtige Maßnahme. 44 Prozent forderten eine Senkung der Energiesteuern, 43 Prozent den sparsameren Umgang mit Energie.

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Für die Studie befragte das Leipziger Institut für Marktforschung im September 2012 1.001 repräsentativ ausgewählte Erwachsene aus dem gesamten Bundesgebiet.

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