Ziel des Programms ist die Straffung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie die weitere Verschlankung und Automatisierung der Prozesse (der Versicherungsbote berichtete: "Stellenabbau AXA: Eckpunktepapier vorgestellt"). Dadurch will der Konzern seine Kostenbasis bis Ende 2015 um 328 Millionen Euro nachhaltig absenken, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Kernpunkte der Einigung sind der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis mindestens 2015, keine Standortschließungen und ein verbesserter Sozialplan. Im März dieses Jahres hatten sich beide Parteien bereits auf ein Eckpunktepapier verständigt, das den zügigen und konstruktiven Abschluss ermöglichte.

"Unser Umfeld können wir nicht beeinflussen. Vielmehr müssen wir uns diesem immer wieder rechtzeitig und vor allem vorausschauend anpassen. Dies tun wir aus einer Position der Stärke heraus und in Verantwortung für unsere Mitarbeiter", so Thomas Buberl, Vorsitzender des Vorstandes der AXA Konzern AG.

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Vor elf Jahren hatte das Unternehmen das erste Bündnis zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat vereinbart und betriebsbedingte Beendigungskündigungen ausgeschlossen. Mit dem Abschluss des nunmehr vierten Bündnisses verzichtet AXA für mindestens weitere drei Jahre bis einschließlich 31. Dezember 2015 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen.

Mehr Effizienz bei Erhalt aller Standorte

Das Bündnis verlängert sich über diesen Zeitpunkt hinaus bis zu zwei Mal um je ein Jahr bis maximal Ende 2017. Die Verlängerung greift, wenn bestimmte wirtschaftliche Kennzahlen erfüllt werden und die im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms geplanten Maßnahmen zu den beabsichtigten Kosteneinsparungen führen.

Beide Parteien einigten sich auf einen im Vergleich zum heutigen, verbesserten Rahmensozialplan mit verbesserte Konditionen. Zu denen Mitarbeiter aus dem Konzern im Rahmen der Restrukturierung sozialverträglich ausscheiden oder in Vorruhestand gehen können.

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Eine der bedeutendsten Veränderungen, über die sich beide Parteien einig geworden sind, ist die Konsolidierung von Funktionen an den Standorten. Durch diese Funktionskonsolidierung werden größere und effizientere Einheiten geschaffen, so dass auf die Schließung von Standorten verzichtet werden kann.

Die Funktionskonsolidierung wird durch die eingeführte Telearbeit unterstützt, mit der die Mitarbeiter ortsungebundener arbeiten können. Einig wurden sich die Verhandlungsparteien auch über den geplanten Aufbau neuer Geschäftsmodelle und die daraus resultierenden Prozessveränderungen innerhalb der jeweiligen Funktionsbereiche. In den nächsten Monaten werden Konzernleitung und Arbeitnehmervertretung noch über einzelne Maßnahmen inhaltlich weiter verhandeln.

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