Gut ein Drittel der Silver Ager lassen sich dem Finanztyp „Ängstliche Delegierer“ zuordnen (36%). Sie beschäftigen sich nur ungern proaktiv mit Finanzthemen und verlassen sich lieber ganz auf ihren Berater (96%). Obwohl die Delegierer grundsätzlich glauben, gut für den Ruhestand vorgesorgt zu haben, hat jeder zweite Angst, dass die Absicherung im Alter doch nicht ausreichen könnte. Zum Teil ist diese Angst nicht ganz unbegründet: unter den Delegierern gibt es den höchsten Anteil derer, die aktuell über keine nennenswerte Geldanlage bzw. private Altersvorsorge verfügen (17%).

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Das kleinste und für beratungsorientierte Anbieter zunächst am wenigsten attraktiv erscheinende Segment der Silver Ager stellen „Uninteressierte“ (22%) dar. Dieser Typus beschäftigt sich kaum mit den Themen Finanzen und Versicherungen, sorgt bisher am wenigsten für den Ruhestand vor und ist insgesamt wenig beratungsaffin. Zudem sind Uninteressierte besonders preissensibel; im Falle von Versicherungen wird beispielsweise mehrheitlich stets die günstigste Variante herausgesucht. Für die nächsten zwei Jahre planen lediglich elf Prozent den Abschluss einer weiteren Geldanlage/Altersvorsorge.

Insgesamt unterstützt die Finanztypologie der Silver Ager bei der Segmentierung des eigenen Kundenbestandes und insbesondere bei der Entwicklung passender Ansprache- und Betreuungskonzepte. Dabei gilt übergreifend: der Anstoß zu Versicherungen und Geldanlagen kommt bei vielen Silver Agern direkt vom eigenen Berater bzw. Vertreter und ist zumeist auch erwünscht. Daher sollten diese noch stärker für die Lebenswelt und die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppe – wie Wiederanlage, kürzere Laufzeiten, Produktflexibilität, Kapitalerhalt und Sicherheit – sensibilisiert werden.

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