Die Zuversicht für Deutschlands Zukunft ist wesentlich höher als im Mai 2008

Wenn es um Deutschlands Zukunft geht, hat sich die Stimmung gegenüber dem Mai 2008 merklich verbessert: Vor vier Jahren zeigten sich 26 Prozent der Befragten zuversichtlich, dass sich die Gesamtsituation in Deutschland in den nächsten zwölf Monaten positiv entwickeln werde. Im Mai 2012 teilt mehr als jeder dritte Bundesbürger diese Einschätzung (37 Prozent).

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„Der Ausgang der europäischen Schuldenkrise ist ungewiss. Dennoch sind die Menschen deutlich zuversichtlicher als noch vor vier Jahren zu Beginn der internationalen Finanzkrise“, sagt Prof. Dr. Brettschneider. „Es scheint, als wären die Bürger inzwischen krisenresistenter geworden.“

Die im Vergleich zum Mai 2008 höhere Zuversicht für Deutschlands Zukunft zeigt sich auch im Detail: In fünf von sechs gesellschaftlichen Bereichen sind die Zuversichtswerte höher als vor vier Jahren. Am positivsten hat sich die Stimmung der Menschen mit Blick auf die Sicherheit der Arbeitsplätze entwickelt. Hier liegt der Wert derzeit bei 31 Prozent und damit zwölf Prozentpunkte über dem Vergleichsmonat.

Auch das Ergebnis für die allgemeine Wirtschaftslage fällt sechs Prozentpunkte höher aus (39 Prozent) als im Mai 2008. Wie schon vor vier Jahren zeigen die Menschen aktuell für die Wirtschaftslage Deutschlands die größte Zuversicht. „Deutsche Unternehmen exportieren immer mehr in andere Länder. Im Frühjahr wurde der bisher höchste Warenwert ausgeführt“, erläutert Prof. Dr. Brettschneider. „Die schwierige wirtschaftliche Situation innerhalb der EU hat die deutsche Wirtschaft in den vergangenen vier Jahren weit weniger beeinträchtigt als andere Länder. Das stärkt das Vertrauen der Menschen.“

Deutlich größer ist auch die Zuversicht für die staatlichen Sicherungssysteme: Der Wert für die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung hat sich im Vergleich zum Mai 2008 um zehn Prozentpunkte auf 20 Prozent verdoppelt. Für die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung gibt aktuell mehr als jeder zehnte Befragte (13 Prozent) an, zuversichtlich zu sein. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren.

Im Mai 2012 erreicht die persönliche Zuversicht den höchsten Stand

Noch nie seit Beginn der Erhebungen zur Allianz Zuversichtsstudie im Jahr 2007 waren die Menschen in Deutschland zuversichtlicher im Hinblick auf ihre persönliche Zukunft als im Mai 2012. Fast drei Viertel der Bundesbürger (70 Prozent) erwarten eine positive Entwicklung für ihr Leben in den kommenden zwölf Monaten. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als im Mai 2008. Auch was ihre persönlichen Finanzen betrifft, sind die Menschen zuversichtlicher als vor vier Jahren: 62 Prozent blicken optimistisch in den eigenen Geldbeutel (plus 15 Prozentpunkte).

„Das große Vertrauen in den Arbeitsmarkt und in die Wirtschaftskraft Deutschlands stärkt auch die persönliche Zuversicht“, erklärt Prof. Dr. Brettschneider. „Mit der Reduzierung des Rentenbeitrags hat die Bundesregierung im Januar ein weiteres Zeichen gesetzt, das bei den Menschen positiv ankommt. Das festigt die Zuversicht für den eigenen Arbeitsplatz und die eigenen Finanzen.“

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Auch die persönliche Versorgung im Alter, bei Krankheit und Pflege stimmt die Menschen deutlich positiver als im Mai 2008. Knapp die Hälfte der Bundesbürger (46 Prozent) glaubt an eine positive Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Am stärksten gewachsen ist die Zuversicht der Menschen für ihre persönliche Versorgung im Alter (plus 17 Prozentpunkte).

Text: Weik / Lembens-Schiel

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