Zugleich wird vor dem Hintergrund sich ein-trübender Perspektiven eine höhere Sparnotwendigkeit gesehen. Das zeigt die zum 43. Mal im Herbst 2011 von TNS Infratest im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Interviewt wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr. Die Umfrage wird drei Mal im Jahr durchgeführt.

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51,1 Prozent der Bundesbürger legen derzeit Geld auf die hohe Kante – 3,3 Prozentpunkte mehr als bei der Sommerumfrage 2011. „Durch den Rückgang der Arbeitslosigkeit und die gute Auftragslage in den Betrieben können mehr Menschen sparen“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Sie wollen aber auch mehr sparen, um Vorsorge für die Zukunft zu treffen oder sich zurückgestellte Konsumwünsche später erfüllen zu können.“

In der Rangliste der Sparziele liegt die „Altersvorsorge“ nach wie vor ganz vorne. 65,9 Prozent der Bundesbürger sparen für diesen Zweck. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber der Sommerumfrage um 3,8 Prozentpunkte. Auf Platz 2 folgt das Sparziel „Konsum/Spätere Anschaffungen“ mit 57,6 Prozent und einem Anstieg um 1,5 Prozentpunkte. Drittwichtigstes Sparziel bleibt der „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“ mit 51,4 Prozent – und einem Plus von 0,8 Prozentpunkten. Den vierten Platz nimmt das Sparziel „Kapitalanlage“ ein. Hier steht jedoch ein Minus von 3,2 Prozentpunkten zu Buche. „Wie man sieht, ist die Diskussion über das Rettungspaket für Griechenland und die damit einhergehende Verunsicherung der Bundesbürger nicht ohne Auswirkung geblieben“, so Zehnder.

Auf die Frage nach dem künftigen Sparverhalten gaben 71,2 Prozent an, künftig gleich viel zu sparen wie bisher (Sommerumfrage: 71,0 Prozent). 9,6 Prozent wollen mehr sparen (Sommerumfrage: 9,7 Prozent). Der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, liegt bei 11,4 Prozent (Sommerumfrage: 12,1 Prozent).

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Die verbesserte Sparfähigkeit und das Bewusstsein für eine höhere Sparnotwendigkeit zeigen sich auch beim Sparklima-Index des Verbandes. Er wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet. Der Sparklima-Index verzeichnete einen nochmaligen Anstieg von -2,4 auf -1,8 – dem höchsten Stand seit 2000.

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