Spontan, also ohne Antwortvorgaben befragt, nennen zwei Drittel (66 Prozent) der Frauen die private Haftpflichtversicherung als wichtig oder notwendig. Mit 48 Prozent und 36 Prozent folgen die Hausrat-/ Haushaltversicherung und die Kfz-Haftpflichtversicherung. Im Bereich der Lebensversicherungen wird die Berufsunfähigkeitsversicherung am höchsten gewichtet. Allerdings bewerten lediglich knapp ein Viertel (24 Prozent) der befragten Frauen diese als wichtig oder notwendig. Auch private Rentenversicherungen (22 Prozent), die Riester- Rente (11 Prozent), Risikolebensversicherungen sowie Kapitallebensversicherungen (jeweils 9 Prozent) haben für sie nur untergeordnete Bedeutung. 13 Prozent stufen eine private Krankenzusatzversicherung als wichtig oder notwendig ein, lediglich 2 Prozent eine private Krankenvollversicherung.

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„Uns ist es offensichtlich noch nicht ausreichend gelungen, berufstätigen Frauen die Risiken im Hinblick auf die Ausübung Ihres Berufs, ihre Familie und auch den eigenen Ruhestand zu verdeutlichen. Wir sehen hier unsere Vertreterinnen und Vertreter in einer wichtigen Rolle bei der Beratung der Kundinnen“, sagt Andree Moschner, Vorstandsvorsitzender der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG.

Signifikante Unterschiede bei der Gewichtung von Versicherungen lassen sich auch zwischen Ost und West feststellen. Berufstätige Frauen im Osten Deutschlands halten deutlich häufiger Versicherungen für wichtig oder notwendig als Frauen im Westen. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Sachversicherungen.

Versicherungsbesitz

Was als wichtig erachtet wird, hat „frau“ auch. Dies zeigen marktrepräsentative Zahlen des Finanzmarkt-Datenservice (FMDS) für das Jahr 2010. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist demnach bei den berufstätigen deutschen Frauen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren am weitesten verbreitet. 52,6 Prozent haben persönlich eine solche abgeschlossen. Gefolgt wird diese von der Hausrat-/Haushaltversicherung (49,7 Prozent) und der privaten Haftpflichtversicherung (44,3 Prozent).

Ein wie auch immer geartetes Altersvorsorgeprodukt besitzen laut FMDS über die Hälfte der berufstätigen Frauen. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten. Am weitesten verbreitet ist die private Kapitallebensversicherung (37,7 Prozent), gefolgt von der Riester-Rentenversicherung (25,5 Prozent) und der privaten Rentenversicherung, die rund jede fünfte Frau besitzt.

Durch eine eigenständige oder ergänzende Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert sind lediglich 18,5 Prozent der Frauen, eine Risikolebensversicherung haben gar nur 7 Prozent. Für Berufstätige ist dies aus Sicht von Experten ein viel zu geringer Verbreitungsgrad. Bei Männern liegen die Vergleichswerte deutlich höher (32,4 Prozent bzw. 10,4 Prozent), wenn auch hier noch Nachholbedarf besteht.

Generell lässt sich feststellen, dass mit wenigen Ausnahmen berufstätige Frauen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren signifikant weniger Versicherungen besitzen als ihre männlichen Altersgenossen. Lediglich Riester-Rentenverträge (25,5 Prozent versus 19,5 Prozent) und private Krankenzusatzversicherungen (19,1 Prozent versus 16,2 Prozent) nennen Frauen deutlich häufiger ihr Eigen als Männer.

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Frauen als Entscheiderinnen bei Finanzangelegenheiten

Die im Auftrag der Allianz befragten Frauen sehen sich als Entscheiderinnen bei Finanzangelegenheiten im eigenen Haushalt. Wenn es ums Geld geht, entscheiden 29 Prozent von ihnen im eigenen Haushalt ganz alleine. Bei Geschiedenen (91 Prozent), Singles (84 Prozent) und Verwitweten (75 Prozent) liegt dieser Anteil erwartungsgemäß deutlich höher. Aber auch bei nicht verheirateten Frauen, die in einer festen Partnerschaft leben, liegt er mit 33 Prozent über dem Durchschnitt. Alleine entscheiden tendenziell eher die Jüngeren sowie Frauen mit höherem Bildungsabschluss. Über zwei Drittel (68 Prozent) der Frauen haben in Finanzangelegenheiten gemeinsam mit einer anderen Person das Sagen. Bei Verheirateten liegt dieser Anteil bei 91 Prozent, bei in einer festen Partnerschaft Lebenden bei 63 Prozent.
Moschner: „Diese Zahlen zeigen, dass wir mit unserem Vorgehen, Frauen viel stärker als früher in den Fokus der Kundenberatung zu stellen, richtig liegen. Frauen entscheiden heute bei Finanzangelegenheiten ganz selbstverständlich mit.“

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