Anleger haben den jüngsten Anstieg der Equity-Märkte erneut mit Fondskäufen begleitet. Im Zeitraum von September bis November 2010 investierten sie per Saldo 7,7 Mrd. Euro frisches Kapital in Aktienfonds. Dies ist der stärkste Zufluss über drei fortlaufende Monate seit rund zwei Jahren und gleichzeitig knapp 90 Prozent des Gesamtaufkommens 2010 bis zum Monat November.

Das prozyklische Muster im Mittelaufkommen der Aktienfonds lässt sich durch die vergangenen Jahre konsistent verfolgen:
Kursrückgänge auf dem Aktienmarkt wurden, auch in den Spätphasen eines Abschwungs, noch mit weiteren Mittelabflüssen quittiert, Kursanstiege wurden ebenfalls prozyklisch von Mittelzuflüssen begleitet. An diesem Verhalten hat sich augenscheinlich auch in jüngster Zeit nichts Wesentliches geändert. Allen Börsenweisheiten zum Trotz scheint die kurzfristige Stimmung - auf Gesamtmarktebene betrachtet - nach wie vor ein entscheidender Faktor für die langfristigen Dispositionen der Marktteilnehmer zu sein.

Marktstimmung treibt Kapital in Aktienfonds - aber es gibt nicht nur Gewinner

Der Blick ins Detail der monatlichen Aufkommensstatistik bei Aktienfonds offenbart jedoch, dass nicht alle Feingruppen und Gesellschaften in gleicher Weise am Kapitalzufluss teilhaben: Es sind auch im Jahr 2010 in weitaus größerem Maße Mittel und damit Marktanteile umverteilt worden, als die kumulierten Größen in den Mittelbewegungen dies erkennen lassen.

Die 8,8 Mrd. Euro, die Aktienfonds insgesamt von Januar bis November 2010 per Saldo einsammeln konnten, setzen sich - auf Einzelfondsebene betrachtet - aus Zuflüssen in Höhe von 24,7 Mrd. Euro, sowie aus Abflüssen in Höhe von 15,9 Mrd. Euro zusammen. Genug Raum, in dem Marktanteilsverschiebungen stattfinden konnten.
Ein ähnliches Bild wie im Gesamtmarkt zeichnet sich auch bei den meisten Feingruppen ab. Auch hier sind Licht und Schatten nah beieinander - in größerem Umfang fanden hier sowohl Zu- als auch Abflüsse statt.

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